Stuttgart auf dem Weg zur Klimaneutralität: Bilanz zeigt Fortschritte!

Stuttgart auf dem Weg zur Klimaneutralität: Bilanz zeigt Fortschritte!

Stuttgart, Deutschland - Stuttgart zeigt eindrucksvoll, was es heißt, auf Klimaschutz und die Zukunft unserer Städte zu setzen. Denn der aktuelle Energie- und Klimaschutzbericht, der seit 2012 jährlich veröffentlicht wird, macht eines klar: Die Fortschritte in der Landeshauptstadt sind auf einem guten Weg. So enthält der Bericht CO₂-Daten für das Jahr 2023 und bewertet die ambitionierten Ziele, die bis 2035 zur Klimaneutralität führen sollen. Laut Stuttgart.de wurden dabei wichtige Meilensteine erreicht.

Ein entscheidender Faktor für diese positive Bilanz ist die Einführung des Plusenergiestandards für neue städtische Gebäude. Ergänzend dazu werden bestehende Gebäude energetisch saniert. Auch der ansteigende städtische CO₂-Preis von aktuell 305 Euro pro Tonne legt den Fokus auf erneuerbare Energien und die Dekarbonisierung von Strom- und Wärmeversorgung. All diese Maßnahmen haben zu einer hohen Nachfrage geführt, die sich sichtbar auf den Energieverbrauch sowie die Nutzung erneuerbarer Energien auswirkt.

Erfolgreiche Reduktion von Emissionen

Das kommunale Energiemanagement, das bereits seit 1977 besteht, zeigt seine Wirkung. Der Heizenergieverbrauch der städtischen Liegenschaften konnte um beeindruckende 49,2 Prozent gesenkt werden. Diese Einsparung entspricht dem Jahresbedarf von rund 22.000 Vier-Personen-Haushalten. Im Vergleich zu 1990 liegt der Verbrauch heute über ein Drittel niedriger. Auch wenn der Stromverbrauch seit 1977 gestiegen ist, so hat sich der CO₂-Ausstoß durch den Bezug von Ökostrom und biogenem Gas deutlich reduziert. Der Erfolg ist eindeutig: Die Emissionen bei den städtischen Liegenschaften wurden um mehr als 75 Prozent gegenüber 1990 gesenkt.

Allerdings müssen auch die angrenzenden Metropolregionen sich mit ihren Emissionen auseinander setzen. Klimapakt2030plus.de hebt hervor, dass die Treibhausgasemissionen in der Metropolregion Nürnberg deutlich schneller gesenkt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Im Zeitraum von 2017 bis 2022 konnte eine Reduktion um 33 Prozent im Vergleich zu 1990 erzielt werden, und das, während das wirtschaftliche Wachstum nicht zu kurz kommt.

Wachsender Anteil erneuerbarer Energien

Ein weiterer Lichtblick ist der steigende Anteil erneuerbarer Energien. In der Metropolregion beträgt dieser bereits 57 Prozent, was über dem Bundesdurchschnitt von 50 Prozent liegt. Für die Wärmeversorgung liegt der Anteil bei gut 17 Prozent, was ungefähr dem Bundesdurchschnitt entspricht. Um jedoch die Klimaziele bis 2040 zu erreichen, muss die jährliche CO₂-Reduktion von derzeit 3,7 Prozent auf 5,1 Prozent angehoben werden, wie die Analyse der aktuellen Entwicklungen zeigt.

Die Herausforderungen sind jedoch groß. Der IPCC hat im Sommer 2021 das verbleibende CO₂-Budget für eine Erderwärmung von maximal 1,5 Grad Celsius aktualisiert. Deutschland hat laut Energie-Experten.org ein geeignetes CO₂-Budget von etwa 7,8 Gigatonnen, das allerdings nur bis 2021 reicht. Um die Klimaneutralität tatsächlich zu erreichen, müssen alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten und innovative Lösungen finden.

Insgesamt zeigt der Energie- und Klimaschutzbericht von Stuttgart beeindruckende Fortschritte und einen klaren Kurs Richtung Nachhaltigkeit. Mit den richtigen Maßnahmen und einer engagierten Bevölkerung könnte die Landeshauptstadt tatsächlich ein Vorbild für andere Regionen werden – und das nicht nur in Baden-Württemberg. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die ambitionierten Klimaziele Realität werden zu lassen.

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OrtStuttgart, Deutschland
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