5.400 Radler fordern sichere Wege: Stuttgart im Radfieber!
Am 22.09.2025 versammelten sich 5.400 Radfahrende in Stuttgart zur ADFC-Sternfahrt, um für sichere Radwege und bessere Infrastruktur zu demonstrieren.

5.400 Radler fordern sichere Wege: Stuttgart im Radfieber!
Am 22. September 2025 fand die diesjährige Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Baden-Württemberg statt, bei der bis zu 6.000 Teilnehmer erwartet wurden. Letztlich kamen 5.400 Radfahrende zusammen, um ein deutliches Zeichen für eine umweltfreundliche Mobilitätswende zu setzen. Trotz der schlechten Wetterprognosen blieb der große Regen aus, wodurch die Veranstaltung lebhaft und gut besucht stattfinden konnte. Unter dem Motto „Ab aufs Rad! Gemeinsam sicher ankommen“ fuhren die Teilnehmer auf autofreien Bundesstraßen durch die Region Stuttgart und zeigten so die Notwendigkeit für sichere Radverkehrsführungen auf.
Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Stuttgart, sondern auch aus Städten wie Reutlingen, Göppingen, Schwäbisch Gmünd, Backnang, Ludwigsburg, Weil der Stadt, Sindelfingen und Filderstadt. Familien, junge Erwachsene sowie Senior*innen waren stark vertreten und sorgten für eine bunte Mischung. Die Demonstration erstreckte sich auf zwölf polizeibegleitete Strecken über die Bundesstraßen B10 und B14 zum Schlossplatz, was die Sichtbarkeit der Radfahrenden deutlich erhöhte. Politische Unterstützung erhielt die Veranstaltung auch durch prominente Teilnehmer wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Cem Özdemir.
Forderungen und Visionen für die Radinfrastruktur
Im Rahmen der Veranstaltung forderte der ADFC-Landesvorsitzende Matthias Zimmermann mehr direkte und sichere Radwege sowie einen schnelleren Ausbau des Radnetzes. „Wir müssen die befahrenen Routen besser befahrbar machen“, betonte Zimmermann und appellierte an die Kommunen, sicherere Radwege zu schaffen. Verkehrsminister Winfried Hermann schloss sich diesen Forderungen an und sprach sich für eine „neue Radkultur“ aus. Er hob hervor, dass im Land bislang 800 Kilometer Radwege neu hinzugebaut wurden, jedoch ein umfassender Ausbau notwendig sei, um den Bedürfnissen aller Radfahrenden gerecht zu werden.
Die CDU, vertreten durch den verkehrspolitischen Sprecher Thomas Dörflinger, sieht das Fahrrad als wichtigen Teil moderner Mobilität. „Wir unterstützen den Ausbau von durchgängigen, sicheren Radwegen“, so Dörflinger. Diese politischen Stimmen belegen den allgemeinen Konsens, dass mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger notwendig ist, um die Verkehrswende voranzutreiben. Die Sternfahrt war somit nicht nur eine Feier der Radfahrkultur, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Politik, die Infrastruktur entsprechend auszubauen.
Ein positives Zeichen für die Verkehrswende
Die erfolgreiche Teilnahme von 5.400 Radfahrenden wird von ADFC-Chef Zimmermann als positives Zeichen gewertet. Die Veranstaltung bekräftigt den Wunsch nach einer Kombination aus umweltfreundlicher Mobilität und sicheren Verkehrsbedingungen für alle. Historisch gesehen gab es zwischen 2013 und 2019 Sternfahrten, bei denen bis zu 7.000 Teilnehmer registriert wurden. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf den eindeutigen Aufruf der Bevölkerung reagieren wird und welche Fortschritte im Ausbau der Radwege tatsächlich erzielt werden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten von SWR und ADFC.