Zukunftsatlas 2025: Rems-Murr-Kreis kämpft gegen negative Trends!

Zukunftsatlas 2025: Rems-Murr-Kreis kämpft gegen negative Trends!
Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Mit einem zwiespältigen Ergebnis ist der Rems-Murr-Kreis aus dem aktuellen Zukunftsatlas der Prognos AG hervorgegangen. Während zahlreiche Regionen in Deutschland für ihre Zukunftsfähigkeit hochgelobt werden, ist die Lage im Rems-Murr-Kreis alles andere als rosig. Die Analyse zeigt, dass der Landkreis in den Bereichen Bevölkerungsentwicklung und Arbeitsplatzsituation hinter den Erwartungen zurückbleibt. Dass hier Nachholbedarf besteht, hebt ZVW hervor.
Der Zukunftsatlas wird alle drei Jahre erstellt und erfasst die Chancen und Risiken von allen 400 deutschen Landkreisen sowie kreisfreien Städten. Trotz der veränderten Rahmenbedingungen, wie der Zuwachs an hochqualifizierten Fachkräften und dem fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien, zeigt sich auch im Rems-Murr-Kreis dringender Handlungsbedarf. Insbesondere die prognostizierten demografischen Entwicklungen bleiben herausfordernd, wie auch Kommunal anmerkt.
Die Herausforderungen im Überblick
Wie die aktuelle Studie verdeutlicht, müssen sich auch städtische und ländliche Regionen den Herausforderungen von strukturellem Wandel, Digitalisierung und demografischen Veränderungen stellen. In der Arbeitsmarktlage hat sich die Situation in 380 von 400 Landkreisen sogar verschlechtert. Dies zeigt, dass nicht nur der Rems-Murr-Kreis mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, sondern viele deutsche Regionen unter Druck stehen.
Erfreulicherweise schnitten einige Regionen in der Bewertung sehr gut ab. Die besten Zukunftsaussichten haben unter anderem der Landkreis München, Erlangen sowie München selbst, die sich die Spitzenplätze in der Rangliste mit guten Rahmenbedingungen und einem starken Wirtschaftsstandort teilen. Zuwächse in den Top-Rängen sind auch für Mainz und Regensburg zu verzeichnen, während andere Regionen wie Gera und Altmarkkreis Salzwedel ein erhöhtes Risiko aufweisen. Ein deutliches Bild zeigt sich auch in der Entwicklung in den letzten 20 Jahren, wobei 31 Regionen sich um mehr als 100 Plätze verbessert haben – eine positive Entwicklung, die einige Hoffnung gibt.
Ein demografisches Zwischenhoch
Deutschland kann auf eine demografische Rekordmarke von rund 83 Millionen Einwohnern blicken, doch die Vorzeichen sind trügerisch. Auch in der Region um den Rems-Murr-Kreis sind weniger Arbeitskräfte und steigende Kosten in den Sozialsystemen Folge des demografischen Wandels. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung weist darauf hin, dass der Rückgang in bestimmten Regionen, besonders in Sachsen-Anhalt, dramatisch ist und bis 2035 ein Einwohnerverlust von bis zu 16% prognostiziert wird. Diese regionalen Verwerfungen zwischen prosperierenden Großstädten und strukturschwachen Gebieten sind eine Herausforderung, die nicht ignoriert werden sollte.
Die übrigen westdeutschen Bundesländer zeigen ein ähnliches Bild, allerdings weniger ausgeprägt. Wachsende Städte wie Hamburg oder Frankfurt am Main könnten sogar Zugewinne erwarten, während der ländliche Raum und Regionen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze weiter hinfällig bleiben. Ein starkes Nord-Süd-Gefälle ist weiterhin zu beobachten, wobei die wirtschaftlich starken Städte in Bayern und Baden-Württemberg die besten Zukunftsaussichten aufweisen. Umso mehr ist es für den Rems-Murr-Kreis an der Zeit, kreativ zu werden und neue Wege zu beschreiten, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, wie Fairewirtschaft es treffend formuliert.
Die angezeigten Tatsachen müssen als Weckruf adressiert werden. Der Rems-Murr-Kreis muss daran arbeiten, die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen. Andernfalls könnten die anstehenden Herausforderungen überhandnehmen und das Potenzial einer Region gefährden, die eigentlich viel mehr zu bieten hat.
Details | |
---|---|
Ort | Rems-Murr-Kreis, Deutschland |
Quellen |