Glasfaser-Revolution im Rems-Murr-Kreis: Ländliche Gemeinden abgehängt!
Glasfaser-Revolution im Rems-Murr-Kreis: Ländliche Gemeinden abgehängt!
Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Im Rems-Murr-Kreis tut sich einiges im Bereich des Glasfaserausbaus. Der Landkreis gehört zu den Vorreitern in Baden-Württemberg und zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung auch in ländlichen Gebieten vorangehen kann. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, steigt der Anteil der gigabitfähigen Anschlüsse im Landkreis von bescheidenen 32 Prozent Ende 2023 auf stolze 41,6 Prozent im Jahr 2024. Damit sichert sich der Rems-Murr-Kreis den vierten Platz in der Rangliste der Landkreise in Baden-Württemberg.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass der Ausbau von Glasfasern für über 68.700 Haushalte und Unternehmen im gesamten Landkreis vorgesehen ist. Dank einer Zusammenarbeit zwischen GRS (Gigabit Region Stuttgart) und der Telekom wird ein hohes Ausbautempo gewährleistet. Schon jetzt können über 65.600 Haushalte und Unternehmen im Rems-Murr-Kreis ihre Anschlüsse nutzen. Zudem haben in neun Kommunen mehr als die Hälfte der Haushalte Zugang zu schnellem Internet, so die Telekom.
Ländliche Gemeinden im Hintertreffen
Doch trotz dieser Fortschritte gibt es einen Wermutstropfen. Viele ländliche Gemeinden bleiben beim Ausbau abgehängt. Hier wird deutlich, dass es durchaus noch Potential gibt, das ausgeschöpft werden könnte. Laut den Informationen der Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist ein flächendeckender Glasfaserausbau bis ins Haus bis 2030 das Ziel der Bundesregierung. Für viele ländliche Gebiete ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur essenziell für die Zukunft, insbesondere in der Landwirtschaft und der digitalen Wirtschaft.
Die aktuelle Planung der Telekom sieht für 2024 den Eigenausbau in sechs Gebieten vor: Waiblingen, Fellbach, Remshalden, Schorndorf, Welzheim und Winnenden. Dies könnte für viele Haushalte in der Region einen echten Fortschritt bedeuten. Gleichzeitig wurde die Mobilfunkabdeckung mit 5G auf stolze 95 Prozent erhöht, was die Region auch für Unternehmen attraktiver macht. Hier ist die Nachfrage nach neuen Antennen an über 31 Standorten, um die Mobilfunkqualität weiterhin zu sichern, gegeben.
Langfristige Ziele
Mit einem ehrgeizigen Ziel vor Augen, plant die Telekom, bis 2025 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen im Rems-Murr-Kreis an das Glasfasernetz anzuschließen. Bis 2030 möchte man sogar 90 Prozent aller Haushalte in der Region mit Glasfaser versorgen. Das ist ein klarer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Herausforderungen für die ländlichen Gebiete weiterhin groß sind. Im Vergleich zu städtischen Regionen besteht hier noch ein enormes Aufholpotential. Die Telekom hat mit über 80 Prozent der Anteile beim Glasfaserausbau in den Nachbarkreisen die Mehrheit der Investitionen übernommen.
Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, ob der Rems-Murr-Kreis, trotz der bisherigen Erfolge, auch die ländlichen Gemeinden nicht vergisst und eine flächendeckende Versorgung mit modernster Breitbandinfrastruktur schafft. Die digitale Zukunft steht in den Startlöchern – jetzt gilt es, sie mit klugen Entscheidungen zu gestalten!
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Ort | Rems-Murr-Kreis, Deutschland |
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