Baum-Vandalismus am Kappelberg: Täter gesucht – 1.000 Euro Belohnung!

Baum-Vandalismus am Kappelberg: Täter gesucht – 1.000 Euro Belohnung!

Fellbach, Deutschland - Unbekannte Täter haben am Wochenende im Naherholungsgebiet Kappelberg in Fellbach wahre Zerstörungen angerichtet. Wie SWR berichtet, wurden mehrere Mandelbäume, Birken und andere Baumarten gefällt und massiv beschädigt. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Taten eine Fortsetzung von ähnlichen Vorfällen sind, die bereits seit Ende Mai in der Region beobachtet werden.

Dabei hatten es die Unbekannten nicht nur auf größere Bäume abgesehen: Sie schnitten auch Äste ab, sägten kleinere Exemplare um und zogen sogar Jungpflanzen aus dem Boden. Die Zerstörung betrifft nicht nur private Grundstücke, sondern auch öffentliche Flächen, was die Situation umso prekärer macht.

Ökologische Folgen und Bürgerfrustration

Der Schaden wird laut Schätzungen auf mehrere Tausend Euro beziffert, und die ökologischen Auswirkungen könnten die nächsten fünf bis zehn Jahre spürbar sein. Die Baubürgermeisterin von Fellbach, Beatrice Soltys, äußerte sich besorgt über die „Zerstörungswut“ der Täter und stellte fest, dass viele der beschädigten Bäume mittelfristig eingehen könnten, wenn keine Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Die Weingärtner am Kappelberg, die sich stark für die Artenvielfalt einsetzen, zeigen sich frustriert und verängstigt.

Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zeigte sich fassungslos über die Taten und forderte die Bürger auf, bei Beobachtungen sofort der Polizei Meldung zu erstatten. Um den Tätern auf die Spur zu kommen, setzt die Stadt Fellbach eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise aus.

Schließlich ist der Vorfall Teil eines größeren Problems, das die Region betrifft. Seit Ende Mai wurden auch in den benachbarten Stadtteilen Oeffingen und Schmiden ähnliche Vandalismen gemeldet. Die Stadtverwaltung hat bereits reagiert und die Kontrolle der betroffenen Gebiete verstärkt, auch in zivil.

Ein Zeichen für den Artenschutz

In Zeiten, in denen der Verlust der Biodiversität eine ernste Bedrohung darstellt, ist es umso wichtiger, solche Rückschläge zu verhindern. Ein Bericht des EU-Parlaments hebt hervor, dass die EU bis 2050 die Wiederherstellung und den Schutz von Ökosystemen forcieren möchte. Ziel sollte es sein, mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen zu schützen. Solch ein Engagement für den Artenschutz wird in Fellbach besonders deutlich, wo die Bürgerinnen und Bürger sich für den Erhalt ihrer natürlichen Umgebung stark machen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Täter bald gefasst werden und dass solche Vorfälle nicht nur in Fellbach, sondern in ganz Baden-Württemberg der Vergangenheit angehören. Der Aufruf zur Wachsamkeit und Zusammenarbeit der Bürger könnte hier den entscheidenden Unterschied machen.