Ludwigshafen: Betrüger erbeuten 900 Euro – So schützt du dich!

Im Rhein-Neckar-Kreis warnt eine Frau nach einem Cyberbetrug; durch Phishing verlor sie fast 900 Euro. Tipps zur Sicherheit.
Im Rhein-Neckar-Kreis warnt eine Frau nach einem Cyberbetrug; durch Phishing verlor sie fast 900 Euro. Tipps zur Sicherheit. (Symbolbild/MBW)

Ludwigshafen: Betrüger erbeuten 900 Euro – So schützt du dich!

Ludwigshafen, Deutschland - Wer hätte gedacht, dass man beim Versuch, ein kleines Geschäft zu starten, in eine Betrugsfalle tappen könnte? Genau das erlebte eine 56-Jährige aus Ludwigshafen, als sie vor Kurzem ein Verkäuferkonto bei dem beliebten Onlineshop „Etsy“ einrichtete. Nach dieser Registrierung erhielt sie eine E-Mail, die zur Bestätigung eines angeblichen Kaufs aufforderte. In einem unachtsamen Moment klickte sie auf den Link und wurde zu einem Chatbot weitergeleitet, wo sie prompt ihre sensiblen Online-Banking-Daten preisgab. Die Folge war eine Abbuchung über 900 Euro von ihrem Konto. Glücklicherweise bemerkte die Frau den Betrug rechtzeitig und wandte sich an ihre Bank, die das Geld zurückerstattete und so den wirtschaftlichen Schaden abwenden konnte. Das berichtet MRN News.

Was so harmlos begann, hat tiefere Wurzeln im weitverbreiteten Phänomen des Online-Bankings. In Deutschland nutzen bereits neun von zehn Internetnutzern diesen Service. Damit sind sie jedoch auch ein leichtes Ziel für Cyberkriminelle, die gezielt Phishing-Mails und -SMS einsetzen, um an vertrauliche Daten zu gelangen. Die Sicherheitsverfahren der Banken, wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, sind zwar verbessert worden, jedoch steigt die Anzahl der Phishing-Attacken kontinuierlich. Die gefälschten Nachrichten sehen auf den ersten Blick oft sehr echt aus und die Absender erscheinen seriös, was es den Nutzern erschwert, den Betrug zu erkennen, so die Einschätzung von NDR.

Wie erkennen wir Phishing-Attacken?

Mit kreativen Tricks versuchen Betrüger, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Dabei sind sie nicht mehr auf grobe Tippfehler oder grammatikalische Fehler angewiesen. Vielmehr setzen sie auf täuschend echte Mails und Links, die Nutzer zu gefälschten Webseiten führen. Einmal dort angekommen, werden Kontonummer, PIN und TAN abgefragt, mit denen Kriminelle dann schnell illegale Transaktionen durchführen können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt, dass Phishing-Attacken in Deutschland auf einem Rekordhoch sind und bietet hilfreiche Tipps für den sicheren Umgang mit Online-Banking. So sollten Nutzer niemals ihre Zugangsdaten in digitalen Nachrichten preisgeben und Links immer genau überprüfen. Banken fragen übrigens niemals per E-Mail nach sensiblen Informationen, wie etwa TANs oder Passwörtern.

Besonders alarmierend ist, dass auch soziale Netzwerke als Verbreitungsweg für Phishing-Nachrichten genutzt werden. Oft werden Manipulationen vorgenommen, die im Namen von Freunden erfolgen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Nutzer auf diese Betrugsmaschen hereinfallen. Daher sollten gerade beim Online-Banking höchste Vorsicht walten.

Was tun nach einem Phishing-Vorfall?

Für den Fall, dass man tatsächlich Opfer einer solchen Attacke geworden ist, empfiehlt es sich, schnell zu handeln: Betroffene sollten sofort die Notfall-Hotline ihrer Bank anrufen, die Kontodaten des Empfängers festhalten und umgehend eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Kontaktaufnahme mit der Bank sollte hier an erster Stelle stehen, um weiteren Schaden zu verhindern.

In einer Zeit, in der kein Tag ohne eine neue Phishing-Nachricht vergehen scheint, bleibt vor allem eine Devise: Skepsis ist Trumpf! Nutzer sollten stets achtsam mit ihren persönlichen Daten umgehen und gut aufpassen, wem sie ihr Vertrauen schenken. Denn eines ist klar: Bei Online-Banking ist ein gutes Händchen gefragt. Bleiben Sie wachsam und sicher!

Details
OrtLudwigshafen, Deutschland
Quellen