Landtagspräsidentin Aras: Gedenkstättenreise gegen Rechtsextremismus
Landtagspräsidentin Aras: Gedenkstättenreise gegen Rechtsextremismus
Vaihingen/Enz, Deutschland - Am 17. und 18. Juli 2025 geht es für Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) auf eine wichtige Gedenkstättenreise durch Baden-Württemberg. Diese besondere Initiative widmet sich nicht nur der Erinnerung an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, sondern auch dem entschlossenen Kampf gegen den erstarkenden Rechtsextremismus, wie ludwigsburg24 berichtet.
Die Reise führt Aras zu mehreren wichtigen Stationen in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Schwäbisch-Hall und Main-Tauber. So stehen unter anderem die KZ-Gedenkstätten in Leonberg und Vaihingen/Enz auf dem Programm. Hier mussten tausende Häftlinge während der NS-Zeit Zwangsarbeit verrichten, was unzählige Menschenleben forderte. In Leonberg wurden etwa 5.000 Häftlinge aus 24 Nationen im Engelbergtunnel zum Arbeiten gezwungen, während in Vaihingen/Enz rund 2.500 Häftlinge beim Bau eines Bunkers tätig waren – etwa 1.600 von ihnen starben tragisch.
Veranstaltungen im Zeichen der Erinnerung
Ein Highlight der Reise wird die Abendveranstaltung in der Peterskirche in Vaihingen/Enz sein. Der Oberbürgermeister Uwe Skrzypek wird die Veranstaltung eröffnen, gefolgt von einem Grußwort von Landtagspräsidentin Aras. Unter dem Motto „Demokratie und Erinnern – aktuelle Herausforderungen“ wird der Politologe Rolf Frankenberger, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex), einen Fachvortrag halten. Musikalisch umrahmt wird der Abend durch Schülerinnen und Schüler der lokalen Jugendmusikschule.
Am zweiten Tag bringt Aras die Erlebnisse und Erkenntnisse der ersten Etappe in die Synagoge von Michelbach/Lücke, die Erinnerungsstätte „Die Männer von Brettheim“ in Rot am See-Brettheim sowie ins Jüdische Museum in Creglingen. Die Gespräche mit den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Gedenkstätten stehen dabei ganz im Zeichen des Gedenkens und der Aufklärung, wie auch die offizielle Mitteilung des Landtags verdeutlicht.
Diese Reise, die bereits zum siebten Mal stattfindet, wird durch die Landtagsverwaltung und die Landeszentrale für politische Bildung organisiert. Die Themen rechtsextremistische Strömungen und die Wichtigkeit von Erinnerungsarbeit sind heute aktueller denn je. „Es ist an der Zeit, uns mit den dunklen Kapiteln unserer Geschichte auseinanderzusetzen und wachsam zu bleiben“, so Aras. Der Austausch mit den Gedenkstätten darf in diesen bewegten Zeiten nicht in den Hintergrund geraten, da hier die Basis für eine tolerante Gesellschaft gelegt wird.
Mit gleichbleibendem Engagement und der Unterstützung lokaler Abgeordneter geht die Gedenkstättenreise von Muhterem Aras als bedeutender Schritt in Richtung einer aktiven Erinnerungskultur in Baden-Württemberg in die nächste Runde. Gemeinsam „rütteln wir wach“ – wie es Aras ausdrückte – und stellen uns den Herausforderungen der Gegenwart mit einem klaren Blick auf die Geschichte.
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Ort | Vaihingen/Enz, Deutschland |
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