Ludwigsburg unter Hitzedruck: Sechsthöchste Belastung in Deutschland!

Ludwigsburg unter Hitzedruck: Sechsthöchste Belastung in Deutschland!
Ludwigsburg, Deutschland - Hitze ist in aller Munde, vor allem in Ludwigsburg, wo die Temperaturen heute wärmstens die 35-Grad-Marke erreichen könnten. Der „Hitze-Check 2025“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat die Stadt auf den sechsten Platz von 190 deutschen Städten mit extremer Hitzebelastung gewählt. Das ist ein Weckruf für alle, denn laut der DUH leben in Ludwigsburg viele Menschen in dicht bebauten und stark versiegelten Wohngebieten, wo Schatten und Grünflächen Mangelware sind. Diese Hitzebelastung trifft nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere ältere Menschen sowie chronisch Kranke und Kinder, die besonders anfällig sind.
Die DUH lässt keinen Zweifel daran, dass Hitze ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellt. Sie fordert daher verbindliche Mindestgrünanteile für Grundstücke, Dächer und öffentliche Räume, um dem drückenden Grau der versiegelten Flächen etwas entgegenzusetzen. Über 12 Millionen Menschen in Deutschland sind an ihren Wohnorten extremer Hitze ausgesetzt, und die Städte werden immer mehr zu einem „Betonofen“. Wie der heutige Bericht von Ludwigsburg24 zeigt, erhalten 31 Städte eine Rote Karte, während 131 eine Gelbe und nur 28 eine Grüne Karte für ihre Situation erhalten. Ludwigsburg gehört dabei zu den Städten mit der höchsten Hitzebelastung, zusammen mit Mannheim, Ludwigshafen und Frankfurt.
Aktuelle Herausforderungen
Warum ist das so? Eine beunruhigende Zunahme an versiegelten Flächen ist verantwortlich. Im Vergleich dazu erfreuen sich Städte wie Detmold und Potsdam, die weniger versiegelt sind und dafür mehr Grünflächen aufweisen, einer grünen Karte im Hitze-Check. Dies zeigt, dass der Handlungsbedarf in Ludwigsburg groß ist. Die DUH hat festgestellt, dass der tägliche Verbrauch von über 50 Hektar Fläche für Siedlungen und Verkehr in Deutschland ein dramatisches Problem darstellt.
Die Stadt Ludwigsburg hat bereits erste Schritte unternommen, um dem entgegenzuwirken. Der neugestaltete Arsenalplatz wurde als klimaangepasste Freifläche mit mehr Bäumen und Schatten eröffnet. Zudem plant die Stadt weitere Projekte zur Begrünung und Entsiegelung in verschiedenen Stadtteilen. Die Notwendigkeit von Erholungsorten in städtischen Umfeldern wird also immer drängender, wie auch Frank Winkler vom GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg betont.
Gemeinsam gegen die Hitze
Aber wo bleibt die Umsetzung eines systematischen Hitzeaktionsplans? Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und hat in einem neuen Bericht, der veröffentlicht** wurde, praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die Entwicklung von Hitzeaktionsplänen (HAPs) gegeben. Diese Pläne könnten dabei helfen, Vorsorge und Akuthilfe besser zu koordinieren und eine ressortübergreifende Zusammenarbeit zu fördern.
Immer mehr Städte in Deutschland entwickeln mittlerweile eigene HAPs, jedoch steht man in der Umsetzung oft noch am Anfang. In Ludwigsburg muss jetzt gehandelt werden, sowohl um den Leistungsverlust durch übermäßige Versiegelung zu reduzieren als auch um allen Bürgerinnen und Bürgern ansprechende Erholungsräume zu bieten. Dabei ist auch der Austausch mit anderen Städten, wie kürzlich mit Düsseldorf und Karlsruhe, von enormer Bedeutung, um von deren Erfahrungen zu profitieren.
Die Herausforderung ist also da. Ein klares „Jetzt oder Nie“ für Ludwigsburg und viele andere Städte in Deutschland, die sich in der Hitze den Herausforderungen des Klimawandels stellen müssen. Wenn die Hitze zur sozialen Frage wird, ist es wichtig, dass jeder und jede einen Teil zur Lösung beiträgt. Denn nur gemeinsam können wir den Hitzemangel bekämpfen und für ein lebenswertes Klima sorgen.
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Ort | Ludwigsburg, Deutschland |
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