Psychiatrie-Zentrum in Pfullendorf: 250 neue Arbeitsplätze bis 2027!

Das ZfP Südwürttemberg übernimmt 2025 das Krankenhaus Pfullendorf, schafft 250 Arbeitsplätze und erweitert psychiatrische Versorgung.
Das ZfP Südwürttemberg übernimmt 2025 das Krankenhaus Pfullendorf, schafft 250 Arbeitsplätze und erweitert psychiatrische Versorgung. (Symbolbild/MBW)

Psychiatrie-Zentrum in Pfullendorf: 250 neue Arbeitsplätze bis 2027!

Pfullendorf, Deutschland - Ein neuer Hoffnungsschimmer für die psychiatrische Versorgung in der Region: Das Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg hat den Beschluss gefasst, das ehemalige Krankenhaus in Pfullendorf von den SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen zu übernehmen. Diese Entscheidung wird nicht nur das medizinische Angebot in der Region aufwerten, sondern schafft auch zahlreiche Arbeitsplätze. Ab Anfang 2027 sollen hier mehr als 250 Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit entstehen, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.

Der Umbau des Standorts wird auf rund 30 Millionen Euro geschätzt. Hierzu sollen die psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen des SRH Klinikums Sigmaringen umziehen, und darüber hinaus wird eine neue suchtforensische Versorgungseinheit installiert. Diese Maßnahmen sind nicht nur notwendig, sondern auch zeitgemäß, in Anbetracht des wachsenden Bedarfs an psychiatrischen Diensten.

Umbau- und Umzugspläne sind in der Mache

Das ZfP Südwürttemberg beschäftigt sich bereits intensiv mit den Planungen für den Umbau des ehemaligen Krankenhauses in Pfullendorf. Gespräche zwischen den SRH Kliniken und dem ZfP laufen, um die Zukunft des Standorts zu klären. Laut dem Bürgermeister von Pfullendorf, Ralph Gerster, ist die Tradition der Spitalpflege hier von großer Bedeutung. Dieses Engagement zeigt sich auch im geplanten Umzug der psychiatrischen Stationen, der die Versorgung erheblich verbessern wird.

Eine Infoveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger von Pfullendorf soll demnächst stattfinden, um über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren. Projektleiter Frank Kuhn wird hierbei die Neuerungen erläutern und auf offene Fragen zu rechtlichen Aspekten und den Umbaukosten eingehen.

Der Chefarzt Dr. Frank-Thomas Bopp betont, dass die Qualität der stationären Angebote durch diese Maßnahmen nicht nur erhalten bleibt, sondern sogar erweitert wird. Auch wenn die psychiatrische Tagesklinik und die Institutsambulanz des SRH Klinikums Sigmaringen vorerst bestehen bleiben, ist der Umzug ins neue Pfullendorfer Krankenhaus ein wichtiger Schritt für die regionale Versorgung.

Ein Blick auf die psychiatrische Versorgung in Deutschland

Diese Entwicklungen stehen im Kontext eines generellen Wandels in der psychiatrischen Versorgung Deutschlands. Wie aus einem Artikel auf PMC hervorgeht, wächst die Zahl der psychiatrischen Einrichtungen seit Jahren, doch es bestehen nach wie vor Herausforderungen. Insbesondere der Fachkräftemangel ist ein drängendes Problem; rund 80 % der psychiatrischen Kliniken haben Schwierigkeiten, ärztliche Stellen zu besetzen. Außerdem zeigt sich ein zunehmender Bedarf an besser koordinierter und ambulant orientierter Versorgung.

Durch die geplante neue Struktur in Pfullendorf könnte hier ein wichtiger Schritt in Richtung einer gemeindenahen Versorgung gegangen werden. Das ZfP Südwürttemberg, das insgesamt etwa 4.200 Mitarbeitende beschäftigt, hat sich zum Ziel gesetzt, die psychiatrische Versorgung im Landkreis Sigmaringen zu optimieren. Mit dem Umbau des Standorts und der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist es gewiss, dass die Region von diesen Entwicklungen profitieren wird.

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OrtPfullendorf, Deutschland
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