Riesenausbau im Kornwestheimer Umschlagbahnhof: Lärm und Verkehr steigen!

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Kornwestheim: Ausbau des Umschlagbahnhofs mit neuem Modul bis 2025. Höhere Kapazitäten und Lärmschutzmaßnahmen im Fokus.

Kornwestheim: Ausbau des Umschlagbahnhofs mit neuem Modul bis 2025. Höhere Kapazitäten und Lärmschutzmaßnahmen im Fokus.
Kornwestheim: Ausbau des Umschlagbahnhofs mit neuem Modul bis 2025. Höhere Kapazitäten und Lärmschutzmaßnahmen im Fokus.

Riesenausbau im Kornwestheimer Umschlagbahnhof: Lärm und Verkehr steigen!

In Kornwestheim brodelt es auf der Großbaustelle des Umschlagbahnhofs. Hier wird die Kapazität für den Containerumschlag von Schiene auf Lkw und umgekehrt ordentlich angekurbelt. Der Ausbau des Umschlagbahnhofs mit dem dritten Modul ist bereits in vollem Gange und soll bis zum 28. November 2025 in Betrieb genommen werden. Aktuell werden unglaubliche 60.000 Tonnen Erde ausgehoben und 6.500 Kubikmeter Beton sowie 700 Tonnen Stahl verbaut, um die neuen Kapazitäten zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang berichten die Stuttgarter Nachrichten, dass die Fertigstellung aller Betonflächen bis Ende kommender Woche geplant ist.

Doch was genau passiert hier? Das Endausbaukonzept sieht fünf Fahrspuren vor, darunter eine Fahr-, Lade- und Rückfahrspur für Lastwagen sowie zwei Abstellspuren für Container. Gleichzeitig sind bereits zwei der vier geplanten Umschlaggleise mit je 600 Metern Länge in der Pipeline. Die Installation von zwei neuen Portalkränen, die bis zu 41 Tonnen heben können, wird die Effizienz weiter steigern. Die gesamte Anlage wird dadurch zur wichtigsten Anlaufstelle für regionale Unternehmen wie Bosch, Daimler und Porsche, die aktuell auf eine jährliche Kapazität von 175.000 Ladeeinheiten setzen und in Zukunft bis zu 1.000 Einheiten pro Tag anstreben.

Bauten im Hintergrund

Im nördlichen Bereich des Terminalgeländes kreuzt der Fernbahntunnel „Langes Feld“ die Baustelle. Um eine sichere Kranbetriebssituation zu gewährleisten, wurde ein unterirdisches Stützbauwerk konzipiert, das bereits fortgeschritten ist. Etwa 16 Bohrpfähle, die bis zu einer Tiefe von elf Metern gegründet werden, sorgen für die nötige Stabilität. Die notwendigen Maßnahmen zur Umsiedlung von Zauneidechsen wurden bereits getroffen, um den Bau fortschrittlich und umweltgerecht voranzutreiben, wie auf umschlagbahnhoefe.de beschrieben wird.

Ein Faktor, der die Anwohner natürlich beschäftigt, ist der erwartete Anstieg des Verkehrs und der Lärmemissionen. Täglich sind derzeit zwischen 200 und 400 Lkw im Einsatz, und mit den erweiterten Kapazitäten könnte sich diese Zahl weiter steigern. Aber keine Sorge – verschiedene Lärmreduzierungsmaßnahmen sind bereits geplant! Dazu gehört der Ersatz der Warntöne der Kräne durch ein sanfteres „weißes Rauschen“ und das sanftere Aufsetzen der Container. Zudem arbeiten Forscher an Systemen zur Reduktion von Lärm beim Containerumschlag, die schon beim letzten Innovationspreis aufgefallen sind, wie die Hafenzeitung berichtet.

Prognosen und Herausforderungen

Die Gesamtkosten des aufwendigen Projekts liegen bei 53 Millionen Euro. Davon fließen ansehnliche 21 Millionen Euro als Förderung von der EU, während der Bund und die Deutsche Bahn den Rest stemmen. Doch selbst die schwächelnde Wirtschaft hat die Nachfrage nach zusätzlichen Ladekapazitäten nicht gelindert. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2030 ein Bedarf von 248.000 Ladeeinheiten pro Jahr bestehen wird.

Die Mitarbeiterzahl wird mit dem neuen Modul von aktuellen 35 auf etwa 46 steigen, womit ein wichtiges Zeichen für die regionale Wirtschaft gesetzt wird. Es bleibt abzuwarten, wie die örtlichen Gegebenheiten sich entwickeln, aber der Bedarf an flexiblen und leistungsstarken Logistiklösungen ist unbestritten!