Neuer Geschäftsführer für Pforzheim: Marquard bringt Energie ins Spiel!

Neuer Geschäftsführer für Pforzheim: Marquard bringt Energie ins Spiel!
Bietigheim-Bissingen, Deutschland - Ein frischer Wind weht durch die Stadtwerke Pforzheim: Herbert Marquard wird ab dem 1. Januar 2025 als neuer Geschäftsführer die Zügel in der Hand halten. Er bringt über 50 Jahre Erfahrung in der kommunalen Energieversorgung mit, sowie eine beeindruckende berufliche Laufbahn, die ihn unter anderem als kaufmännischen Geschäftsführer von „Eins Energie“ in Chemnitz und der Stadtwerke Pirna prägte. Der 1954 in Mülheim an der Ruhr geborene Marquard hat sich bereits einen Namen gemacht, vor allem durch seine Arbeit als Vorstand der Enso (heute Sachsen Energie). Das Besondere an seiner neuen Rolle? Er tritt im Rentenalter an und wird die Geschicke der Stadtwerke bis zum Frühsommer 2025 leiten, wie die Bietigheimer Zeitung berichtet.
Marquard wird dabei nicht allein dastehen. Er wird sich mit Dr. Aik Wirsbinna, der seit 2019 als Bereichsleiter für Vertrieb und Kundenservices bei den Stadtwerken Pforzheim tätig ist, eine Doppelspitze teilen. Die Entscheidung für diese Führungsstruktur wurde einstimmig vom Aufsichtsrat getroffen und soll einen kontinuierlichen Erfolgskurs der Stadtwerke sicherstellen. Ihr Augenmerk liegt insbesondere auf der Transformation der Wärmeversorgung in Pforzheim und der Region, einem Unterfangen, das vor allem angesichts der Klimaziele bis 2045 von großer Bedeutung ist. Diese Transformation, die den Übergang von fossilen zu klimaneutralen Wärmequellen anstrebt, ist ein zentraler Punkt, den das KOMWID beschreibt.
Gesicht der Stadtwerke im Umbruch
Dr. Wirsbinna, der 1973 in Schwerin geboren wurde und mittlerweile in Pforzheim und Dormagen lebt, hat ebenfalls große Ziele vor Augen. Mit einem fünfjährigen Vertrag ausgestattet, plant er, die Stadtwerke zu stärken und neue Geschäftsfelder wie den Glasfaserausbau und die Wasserversorgung in weiteren Kommunen zu etablieren. In seiner aktuellen Position hat er bereits maßgeblich dazu beigetragen, die Services der Stadtwerke zu verbessern.
Die Herausforderungen für die kommunalen Energieversorger stehen dagegen klar auf der Agenda. Die Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft legt offen, dass nur etwa 18,8 % des Energiebedarfs im Bereich Wärme und Kälte durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Vor allem Erdgas und Kohle stehen derzeit noch hoch im Kurs, während regenerative Energien noch stark ausbaufähig sind. Die finanzielle Planung für die Wärmeversorgung wird bis 2028 auf etwa 520 Millionen Euro geschätzt, was die Städte vor große Aufgaben stellt. Hierbei sind es insbesondere kleinere Kommunen, die mit Personalengpässen kämpfen. Vorschläge zur Zusammenarbeit im „Konvoi-Verfahren“ könnten hier eine Lösung bieten.
Um die Klimaziele zu erreichen und die Wärmeversorgung neu zu strukturieren, sind Stadtwerke unerlässlich. Vor allem die Transformation von Gas zu Wasserstoff wird als wichtiger Schritt angesehen. Diese Entwicklungen müssen nun konsequent angepackt werden, denn unsere Zukunft wartet nicht.
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Ort | Bietigheim-Bissingen, Deutschland |
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