Kliniken im Sommer: Urlaubschaos, aber Patientenversorgung gesichert!

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Urlaubsplanung in Bietigheim-Bissingen: Kliniken kämpfen im Sommer mit Personalmangel, während die medizinische Versorgung sichergestellt bleibt.

Urlaubsplanung in Bietigheim-Bissingen: Kliniken kämpfen im Sommer mit Personalmangel, während die medizinische Versorgung sichergestellt bleibt.
Urlaubsplanung in Bietigheim-Bissingen: Kliniken kämpfen im Sommer mit Personalmangel, während die medizinische Versorgung sichergestellt bleibt.

Kliniken im Sommer: Urlaubschaos, aber Patientenversorgung gesichert!

In den Sommermonaten gestaltet sich die Urlaubsplanung für Kliniken im Kreis Bietigheim-Bissingen als wahre Herausforderung. Wie Pressesprecher Alexander Tsongas erläutert, nehmen viele Mitarbeiter zur warmen Jahreszeit Ferien, doch gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass qualifiziertes Personal für die Patientenversorgung zur Verfügung steht. Die Kliniken haben aus vergangenen Erfahrungen gelernt und beginnen bereits im Dezember des Vorjahres mit der Planung. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, wird die Urlaubsplanung eng mit den Teams und der Dienstplanung abgestimmt. Trotz des geringeren Patientenaufkommens während der Sommerferien und der umsichtigen Planungen ist die medizinische Versorgung zu jeder Zeit sichergestellt, ohne dass verstärkt auf Leiharbeitskräfte zurückgegriffen werden muss, wie die Bietigheimer Zeitung berichtet.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen auch in den Sommermonaten ein ernsthaftes Problem darstellt. Ein Artikel der Facharztagentur hebt hervor, dass der Versorgungsbedarf in dieser Zeit konstant bleibt oder sogar steigt. Oft sind es sommerliche Aktivitäten, die zu einem Anstieg an Unfällen und Verletzungen führen – die ambulanten Notfallbehandlungen in den Monaten Juni bis August zeigen einen Anstieg um etwa 10 % über dem Jahresdurchschnitt.

Personalmangel und Herausforderungen für Kliniken

Die Personalengpässe während der Sommermonate zwingen viele Kliniken dazu, ihre Planungen zu überdenken. Laut dem Krankenhaus-Report des WIdO fehlen bundesweit Tausende Pflegekräfte und Ärzt*innen. Rund 30 % der Kliniken müssen zeitweise OP-Säle schließen, weil es an qualifiziertem Personal mangelt, was auch zur Reduzierung geplanter Eingriffe führt. Über 61 % der Einrichtungen versuchen, den Mangel durch Überstunden zu kompensieren. Ein eindrucksvolles Beispiel war das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, das im Sommer 2024 etwa 10 % der geplanten Operationen aufgrund fehlender OP-Pflegekräfte verschieben musste, so die Facharztagentur weiter.

Die Bietigheimer Kliniken scheinen in dieser Hinsicht besser aufgestellt zu sein. Dank einer frühzeitigen Planung und unter Umständen auch durch temporäre Unterstützung kann der Betrieb aufrechterhalten werden, ohne dass zusätzliche oder verlängerte Schichten notwendig sind. Die gute Organisation soll sicherstellen, dass das Stammpersonal entlastet wird und die Patientenversorgung reibungslos bleibt.

Strategien zur Verbesserung der Personalsituation

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind einige Kliniken bereits aktiv geworden. Eine Entwicklung von PwC zeigt, dass ein angemessenes Gehalt der wichtigste Anreiz für die Anwerbung in der Pflege ist. Besonders wichtig sind hierbei auch Arbeitszeiten, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen. Eine bessere personelle Ausstattung wird ebenfalls gefordert, um die Attraktivität der Berufe im Gesundheitswesen zu steigern. Um Wechsler aus anderen Berufen, Arbeitslose sowie junge Absolventen zu animieren, in der Pflege zu bleiben oder neu einzusteigen, setzen viele Arbeitgeber auf gezielte Gehaltsanreize.

Die Sommerzeit bringt also nicht nur Sonne und Urlaub, sondern auch komplexe organisatorische Herausforderungen für die Kliniken. Doch mit klugen Planung und gemeinsamem Engagement lassen sich diese Hürden meistern, sodass die Patientenversorgung auch in den heißesten Monaten des Jahres gesichert ist.