Radolfzell im Chaos: Bürger missbrauchen Müllabholung nach Starkregen!

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Nach Starkregen in Radolfzell am Bodensee türmt sich Müll. Die Stadt bietet kostenlose Abholung für Betroffene an.

Nach Starkregen in Radolfzell am Bodensee türmt sich Müll. Die Stadt bietet kostenlose Abholung für Betroffene an.
Nach Starkregen in Radolfzell am Bodensee türmt sich Müll. Die Stadt bietet kostenlose Abholung für Betroffene an.

Radolfzell im Chaos: Bürger missbrauchen Müllabholung nach Starkregen!

Nach dem heftigen Starkregen am 21. August in Radolfzell türmt sich der Sperrmüll an den Straßenecken und stellt die Stadtverwaltung vor Herausforderungen. Die Ausschüsse haben unverzüglich Maßnahmen ergriffen, um den betroffenen Haushalten bei der Entsorgung ihres Mülls zu helfen. Dabei wurde ein kostenfreies Abholangebot eingerichtet, das von den Bürgern rege genutzt wird. Über 100 Tonnen Müll wurden bereits durch das Entsorgungsunternehmen Remondis eingesammelt, jedoch ist nicht alles, was da abgegeben wird, tatsächlich Starkregenschaden. Oberbürgermeister Simon Gröger zeigt sich verärgert über den Missbrauch dieser Aktion, der leider zur Folge hat, dass auch Müll entsorgt wird, der mit den Unwetterschäden überhaupt nichts zu tun hat.

Das Ausmaß der Zerstörungen ist erheblich; viele Haushalte müssen Möbel und andere Gegenstände nach dem Unwetter entsorgen. Die Feuerwehr Radolfzell verzeichnete am Tag des Starkregens mehr als 400 Einsätze, die die Dimension des Problems verdeutlichen. Die Stadtverwaltung und die Technischen Betriebe suchen nach praktikablen Lösungen, um die Sprengsel auf den Straßen in den Griff zu bekommen. Um Missbrauch zu unterbinden, werden die bereits bedienten Straßen dokumentiert.

Regelungen zur Müllentsorgung

Um eine effiziente Sperrmüllentsorgung zu gewährleisten, wurde entschieden, nur den durch das Hochwasser tatsächlich verursachten Müll von den betroffenen Haushalten abzuholen. Urlaubern wird bis zum 2. September eine Ausnahme gewährt, wenn sie imstande sind, den Schaden zu belegen. Anmeldungen zur Abholung sind per E-Mail an die Stadtverwaltung möglich, wobei für bereits angemeldeten Sperrmüll von vor dem Starkregen die Abholanträge zurückgezogen werden sollen.

Zusätzlich wurden Sonderfahrten zur Abholung des Sperrmülls in bestimmten Gebieten organisiert. Diese fanden zwischen dem 27. und 29. August statt und umfassten Straßen wie die Allensbacher Straße und die Reichenauer Straße. Durch diesen gezielten Einsatz wurden einige der Müllhäufungen inzwischen geräumt.

Wasser- und Verkehrssituation

Ein weiteres ernstes Problem, das die Bürger beschäftigt, ist die Trinkwasserversorgung in der Kernstadt. Aufgrund möglicher Verunreinigungen muss das Wasser bis einschließlich 27. August abgekocht werden, und die Stadtwerke warten noch auf die Ergebnisse der Trinkwasserproben. Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde das Wasser gechlort. Auch der Zugverkehr zwischen Radolfzell und Stahringen war betroffen, was den Pendlern zu schaffen macht. Ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet, jedoch ist die Verbindung über Singen etwas länger.

Die Stadt hat also alle Hände voll zu tun, um die Situation zu meistern und appelliert an die Bürger, die neuen Regelungen zur Müllentsorgung zu respektieren. Bei widerrechtlich abgelagertem Müll nach der letzten Abholtour könnten rechtliche Konsequenzen folgen. Die Stadtverwaltung hofft auf die Kooperation aller Bürger, um die Unannehmlichkeiten schnellstmöglich zu beseitigen.

Wie sich die Wetterlage in Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Laut dem Deutschen Wetterdienst sind Starkregenereignisse kein Einzelfall, und es wird empfohlen, sich über meteorologische Daten zu informieren, um besser auf solche Ereignisse reagieren zu können. Immerhin ist die Analyse von Niederschlagsdaten seit 2001 eine Grundlage für künftige Maßnahmen und Prävention.

In Radolfzell liegt also eine Menge an, und es ist zu hoffen, dass die Bürger und die Stadtverwaltung gemeinsam die bestehenden Herausforderungen meistern!