Krokodil-Alarm in Konstanz: Feuerwehr enttarnt täuschende Kunststoffattrappe

In Konstanz sorgte eine täuschend echte Krokodilattrappe für Aufregung. Feuerwehr rückte aus, nachdem Spaziergänger alarmiert hatten.
In Konstanz sorgte eine täuschend echte Krokodilattrappe für Aufregung. Feuerwehr rückte aus, nachdem Spaziergänger alarmiert hatten. (Symbolbild/MBW)

Krokodil-Alarm in Konstanz: Feuerwehr enttarnt täuschende Kunststoffattrappe

Konstanz, Deutschland - In Konstanz, am schönen Bodensee, wurde am 13. Juni 2025 für ordentlich Aufregung gesorgt. Spaziergänger meldeten gegen 8:00 Uhr einen reptilienartiges Wesen, das mit seinem Kopf über die Wasseroberfläche eines Tümpels ragte. Die Feuerwehr und Polizei wurden sofort alarmiert, da man zunächst von einem tatsächlichen Krokodil ausging. Wie der InFranken berichtet, traf die Feuerwehr nur wenige Minuten nach der Meldung am Einsatzort ein und sicherte den Bereich. Die Erkundung erwies sich als knifflig, da lediglich der Kopf des vermeintlichen Tieres sichtbar war und dieser sehr realistisch wirkte.

Die Feuerwehr hatte ein gutes Händchen und kam rasch auf die Idee, mit einer langen Stange eine Schlinge um den Kopf des Tiers zu ziehen. Außerdem wurden ein Netz, eine große Gitterbox sowie dicke Handschuhe und Schutzkleidung bereitgestellt, um besser gewappnet zu sein. Nachdem das „Krokodil“ eingefangen worden war, stellte sich heraus, dass es sich um eine täuschend echte Attrappe aus Kunststoff handelte, die an einem Stein befestigt war, um nicht abdriften zu können. Glücklicherweise bestand keine Gefahr durch ein wildes Tier, wie das SWR hinzufügt.

Die Suche nach dem Zweck

Ein bisschen Geduld war trotzdem gefragt, denn der Grund für die Platzierung des Krokodilkopfes im Tümpel blieb unklar. Der Besitzer der Attrappe meldete sich schlussendlich bei der Polizei, doch eine zufriedenstellende Erklärung gab es nicht. Während die Einsatzkräfte mit der Situation beschäftigt waren, wurde deutlich, wie schnell eine harmlose Attrappe für großes Aufsehen sorgen kann.

Invasive Arten sind nicht nur ein Thema für Konstanz. Mit der Klimaerwärmung könnte es bald tatsächlich Krokodile in Deutschland geben. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) warnt inzwischen vor den Problemen, die durch solche gebietsfremden Arten entstehen können. So entsteht die Gefahr, dass heimische Tiere und Pflanzen durch Invasive, wie die genannten residenten Arten, verdrängt werden, wie eine Analyse von National Geographic zeigt. Vor 27 Jahren war jeder Sommer in Deutschland zu warm, was es Reptilien und Amphibien erfahrungsgemäß leichter macht, sich in neuen Gebieten niederzulassen.

Aktuell zeichnet sich ab, dass Deutschland mit lediglich 22 heimischen Amphibien- und 15 Reptilienarten wenig biodivers aufgestellt ist. Das könnte sich durch die milderen Winter und wärmeren Sommer möglicherweise bald ändern. Von den als invasiv eingestuften Arten haben drei den Weg Menschen gemacht und in Deutschlands Gewässern Fuß gefasst: der Ochsenfrosch, die Rotwangen-Schmuckschildkröte und die Kroatische Gebirgseidechse. Doch bis ein echtes Krokodil im Bodensee auftaucht, bleibt uns vorerst nur die Kunststoffversion, die vorübergehend für gehörigen Alarm sorgte.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Aufregung um den Krokodilkopf in Konstanz ein weiteres Beispiel dafür ist, wie schnell eine harmlose Attrappe für Verwirrung und Alarmbereitschaft sorgen kann. Gleichzeitig wirft es auch einen spannenden Blick in die Zukunft und die sich verändernden Bedingungen für tierische Einwanderer in Deutschland.

Details
OrtKonstanz, Deutschland
Quellen