Saatkrähen in Baden-Württemberg: Abschuss sorgt für hitzige Debatte!

Saatkrähen in Baden-Württemberg: Abschuss sorgt für hitzige Debatte!
Bad Krozingen, Deutschland - In Baden-Württemberg stehen Landwirte aktuell vor einem großen Problem: Saatkrähen. Diese gefiederten Schädlinge sorgen insbesondere an Saatgut und jungen Pflanzen für erheblichen Schaden. Ein Beispiel ist Stefan Brudy, ein Maisbauer aus Appenweier, der nach einer geplanten Aussaat nachpflanzen musste, da die Saatkrähen den Großteil seines Saatguts verschwinden ließen. Um dem Herr zu werden, greift er auf Schreckschussapparate zurück, hat jedoch nur begrenzten Erfolg. Deswegen haben die Behörden im Südwesten nun entschieden, den Abschuss der geschützten Vogelart in bestimmten Regionen zu erleichtern. Dies wird vor allem in der Rheinebene umgesetzt, wo die Vögel in großen Schwärmen anzutreffen sind. bo.de berichtet, dass damit dem akuten Schaden in der Landwirtschaft entgegengewirkt werden soll.
Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die es Jagdausübungsberechtigten und Personen mit Jagderlaubnis erlaubt, die Saatkrähen durch Vergrämungsabschuss zu bekämpfen. Diese Regelung gilt von 1. April bis 30. September 2025. Ziel ist es, in landwirtschaftlichen Gebieten die verursachten Schäden zu minimieren, vor allem während der Aussaat, in der Wachstumsphase und bei der Fruchternte. Der Abschuss ist allerdings streng geregelt: Dabei dürfen maximal fünf Tiere pro Vorfall getötet werden, brütende Elterntiere sind zu schonen. Ein Abschuss muss umgehend dem zuständigen Landratsamt gemeldet werden, einschließlich Details zur betroffenen Fläche. Die Maßnahme dient nicht der Bestandsreduzierung, sondern der Vergrämung und wurde auch für Rabenkrähen vor kurzem eingeführt. Für Details zu diesem Thema können sich interessierte Landwirte an das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald wenden. jv-freiburg.de gibt dazu umfassende Informationen.
Herausforderungen für Landwirte
Die Problematik ist, dass die effektive Vogelabwehr von Staren, Wacholderdrosseln und Krähen eine Mischung aus verschiedenen Methoden erfordert. Während die Verwendung von Schreckschussapparaten und Einnetzungen gängig ist, zeigen größere Studien, dass Schreckschussapparate nur tagsüber genutzt werden dürfen und strengen Lärmschutzbestimmungen unterliegen. Diese Vorgaben können die Handhabung zusätzlich erschweren, da Mindestabstände zu Wohngebieten eingehalten werden müssen. Für die Anwendung von Materialien wie Hagelnetzen gibt es ebenfalls spezifische Vorschriften, da unsachgemäße Verwendung zu Verlusten bei Tieren führen kann. hortipendium.de beschreibt in diesem Zusammenhang die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Vogelabwehr.
Jäger wie Nils Arnold aus Bad Krozingen kritisieren den hohen Aufwand und die komplizierten Regeln für den Abschuss der Saatkrähen. Diese Region hat sich als Hotspot für die Vögel etabliert, was die Herausforderungen für die lokale Landwirtschaft noch verstärkt. Daher bleibt abzuwarten, wie effektiv die neuen Regelungen zur Vergrämung der Saatkrähen tatsächlich sein werden und welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Landwirten unter die Arme zu greifen. Der Naturschutzbund Baden-Württemberg äußert Bedenken zu diesen Ausnahmeregelungen und plädiert für alternative Methoden, wie das Anpflanzen von Hecken und Büschen, um die gefiederten Schädlinge abzuhalten.
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Ort | Bad Krozingen, Deutschland |
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