Schulferien in der Kritik: Reformdruck auf Bayern und Baden-Württemberg!

Schulferien in der Kritik: Reformdruck auf Bayern und Baden-Württemberg!

Baden-Württemberg, Deutschland - Was ist momentan los in der Schulferienlandschaft Deutschlands? Am 15. Juli 2025 ist die Diskussion über die Schulferienregelung in vollem Gange. Vor allem die Regelungen für Bayern und Baden-Württemberg stehen im Mittelpunkt der Kritik. Thüringens CDU-Fraktionschef Bühl macht deutlich, dass die bestehende Ferienordnung stark veraltet ist und fordert ein modernes sowie gerechtes System, das mit den Bedürfnissen der heutigen Zeit Schritt hält. Auch Niedersachsen und Hamburg schließen sich dieser Kritik an, um eine gerechtere Verteilung der Ferienzeiten zu erreichen, während Nordrhein-Westfalen anmerkt, dass die Begründung der Ferien – die Unterstützung der Ernte – nicht mehr zeitgemäß ist.

Bayerns Ministerpräsident Söder hält dagegen und betont, dass der Rhythmus der Ferien in Bayern fest verankert sei. Änderungen an den Ferienregelungen sind gemäß den aktuellen Bestimmungen frühestens ab 2030 möglich. Bis dahin sind die Ferien bereits festgelegt. Die betreffenden Bundesländer haben sich darauf verständigt, in gestaffelten Zeiträumen zwischen Juni und August in die Sommerferien zu starten, um den Reiseverkehr zu entzerren und den Tourismus zu fördern.

Die Ferienordnung im Fokus

Die Kritik an der späten Ferienzeit von Bayern und Baden-Württemberg ist nicht unbegründet. Diese beiden Bundesländer beginnen ihre Sommerferien stets zuletzt, was oftmals als Vorteil für die dortigen Tourismusunternehmen bewertet wird. Der Grund für die späten Ferien liegt in den späteren Pfingstferien, die den Schüler:innen mehr Lern- und Prüfungszeit bieten sollen. Die Kultusministerkonferenz hat für die Sommerferien von 2025 bis 2030 eine verbindliche Regelung beschlossen, die nach längeren Diskussionen verabschiedet wurde.

Laut dieser Regelung gibt es fünf Gruppen von Bundesländern, die die Sommerferientermine entsprechend festlegen. Bayern und Baden-Württemberg bleiben in der letzten Gruppe (Gruppe V), was bedeutet, dass ihre Sommerferien immer auf den spätesten Termin fallen. Diese Festlegung sorgt jedoch auch für Unmut bei Bundeländern wie Berlin und Hamburg, die eine frühere Ferienzeit fordern.

Ein Blick in die Zukunft

Die Entscheidung zur Sommerferienordnung wurde von einer Länderarbeitsgruppe getroffen, in der Bildungs- und tourismusrelevante Aspekte abgewogen wurden. Die Präsentation der neuen Ferienordnung, die seit 2019 diskutiert wird, ist für Ende 2021 geplant gewesen. Trotz der Entwicklung gibt es immer noch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der bevorzugten Behandlung der Bundesländer in der Gruppe V, die als einzige spätbeginnenden Ferien vorbehalten bleibt. Eine Forderung der Stadtstaaten, den Ferienstart in Berlin und Hamburg ab 2025 frühestens in den Juli zu ziehen, wurde hingegen berücksichtigt, was zur anhaltenden Diskussion über ein gerechteres System beiträgt.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die Diskussion um die Schulferienregelung nicht nur die betroffenen Schüler:innen, sondern auch die gesamte Gesellschaft betrifft. In einem zeiten der Veränderung wird es spannend zu beobachten, ob sich die Wünsche der verschiedenen Bundesländer durchsetzen können oder ob die Tradition der späten Ferien weiterhin bestehen bleibt.

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OrtBaden-Württemberg, Deutschland
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