Erleben Sie das Wünschemobil: Ihre Ideen für das Museum Ulm!
Erleben Sie das Wünschemobil: Ihre Ideen für das Museum Ulm!
Ulm, Deutschland - Die Stadt Ulm kann mit einem aufregenden neuen Kapitel glänzen, denn das Museum Ulm hat sich auf die Reise gemacht, um die Zukunft aktiv mitzugestalten. Nachdem das Museum seit April 2023 geschlossen ist, um bis 2029 umfassend umgebaut zu werden, stehen die Zeichen auf Veränderung. Der Umbau zielt darauf ab, das Museum zu einem modernen „Dritten Ort“ zu entwickeln, der Begegnung, Austausch und kulturelle Teilhabe fördert.
Um die Bürger:innen aktiv einzubeziehen, tourt das Museum mit dem sogenannten „Wünschemobil“ durch Ulm. Ein Gemeinschaftsprojekt mit einem Berliner Architekturbüro, das am Dienstag erstmals auf dem Wochenmarkt in der Ulmer Weststadt Halt machte. Passanten hatten die Gelegenheit, zwei Stunden lang ihre Ideen und Visionen für das Museum der Zukunft zu teilen. Diese Impulse werden nicht nur für die Programmplanung genutzt, sondern fließen auch in die Gestaltung des neuen Museums ein.
Vielfalt und Begegnung im Fokus
Das Museum möchte einen Raum schaffen, der Menschen aller Altersgruppen und aus verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen zusammenbringt. Geplant sind interaktive Ausstellungen, vielfältige Bildungsangebote und kreative Mitmach-Formate. Das Projekt wird flankiert von dem mobilen Info- und Kreativstand „Museum aus der Schubkarre“, der ebenfalls aktiv ist und auf der Wilhelmsburg sowie auf Wochenmärkten Informationsveranstaltungen durchführt. Dadurch bleibt das Museum auch während der Schließung sichtbar und ansprechbar.
Die umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten haben im September 2023 begonnen und werden schrittweise bis 2029 abgeschlossen sein. Insgesamt vier von sieben Gebäuden des Museums-Ensembles werden erneuert. Um den Fortschritt festzuhalten, wird eine Video-Serie mit Dr. Stefanie Dathe, Milica Jeremic, Daniel Pfeffer und Melanie Struwe produziert, um einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Interessierte können in der Zwischenzeit das HfG-Archiv besuchen, das regulär geöffnet bleibt. Hier wird derzeit eine Ausstellung über die Architekturlehre der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt und der Goethe-Universität Frankfurt präsentiert.
Die Rolle der Museen als „Dritte Orte“
Im Kontext dieser Entwicklungen wird auch auf die anstehende Veranstaltung „Dialog im Museum“ hingewiesen, die am 7. November 2023 stattfindet. In dieser 21. Ausgabe der Reihe wird die Rolle von Museen in innerstädtischen Räumen als „Dritte Orte“ diskutiert. Angesichts des immer drängender werdenden Kaufhaussterbens ist es wichtiger denn je, innerstädtische Flächen mit neuem Leben zu füllen. Museen könnten hier eine attraktive Alternative bieten, die niedrigschwellige Kommunikationsräume schaffen und Eintrittshürden abbauen.
Mit prominenten Podiumsteilnehmern wie Sabine Philipp, Direktorin des sam – Stadtmuseum am Markt, und Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums, wird die Veranstaltung dazu dienen, die Bedürfnisse der Gesellschaft in Bezug auf städtische Räume und die Funktion von Museen zu erörtern. Solche Gespräche sind unerlässlich, um die Museumslandschaft weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen.
Der Umbau des Museums Ulm und die Initiativen wie das Wünschemobil zeigen, dass Ulm auf dem besten Weg ist, nicht nur ein Ort der Kunst und Kultur, sondern auch eine lebendige Plattform für soziale Interaktion zu werden. Dies könnte helfen, die Stadt auch in Zeiten des Wandels als lebenswerten Ort zu erhalten.
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Ort | Ulm, Deutschland |
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