Taxifahrer rettet Rentnerin vor Enkeltrick-Betrügern in Schwäbisch Gmünd!
In Schwäbisch Gmünd half Taxifahrer Jürgen Wanner einer weinenden Rentnerin, die Opfer eines Enkeltricks werden sollte.

Taxifahrer rettet Rentnerin vor Enkeltrick-Betrügern in Schwäbisch Gmünd!
Die Masche der Trickbetrüger wird immer dreister, und es braucht manchmal nur einen aufmerksamen Bürger, um Schlimmeres zu verhindern. So auch in Schwäbisch Gmünd, wo der Taxifahrer Jürgen Wanner einem 89-jährigen Opfer des sogenannten Enkeltricks das Leben gerettet hat. Anfang August wurde er zu der alten Dame gerufen, die schockiert und weinend in seinem Taxi saß. Wie SWR berichtet, hatte die Frau von einem Betrüger erfahren, dass ihr Enkelkind in einen schweren Unfall verwickelt war und dringend Geld für die Polizei benötigt würde.
In ihrer Verzweiflung hatte die Rentnerin bereits 30.000 Euro aufgetrieben, doch zu Hause lagen nur 2.000 Euro bereit. Während sie darauf wartete, das Geld am vereinbarten Treffpunkt zu übergeben, fiel Wanner auf, dass dort niemand auf sie wartete. Dies alarmierte ihn und er beschloss, die Frau zur „echten“ Polizei zu bringen, um schlimmeres zu verhindern.
Schnelles Handeln rettet Leben
Wanner informierte einen Polizeibeamten über die Situation und stellte schnell fest, dass die aufgebrachte Rentnerin dringend Unterstützung benötigte. Der Beamte hatte zwar seine Mühe, die Frau zu beruhigen, doch der Kontakt zu ihrem Sohn gab ihr eine gewisse Sicherheit. Der Polizist bedankte sich bei Wanner für dessen vorbildliches Verhalten, das laut Markus Bareiß, Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen, nicht oft genug lobend erwähnt werden kann. Wanner, der seit 38 Jahren als Taxifahrer tätig ist, sagte, er würde in einer ähnlichen Situation immer so handeln.
Diese Art von Betrug ist kein Einzelfall. Ähnlich erging es Roland Scholz aus Bad Salzuflen, der ebenfalls Ziel von Trickbetrügern wurde. Laut ZDF forderten die Betrüger 40.000 Euro von dem 80-Jährigen, indem sie sich als Polizeibeamte ausgaben. Sie erzählten ihm, sein Sohn hätte einen schweren Unfall verursacht und sei in Untersuchungshaft. Mit einem weinenden Mann im Hintergrund, der wie sein Sohn klang, sollte Scholz dazu gebracht werden, Bargeld zu übergeben.
Vorbeugung und Aufklärung
Trotz all der Angst und Verwirrung schaltete Scholz schnell und informierte die Polizei, während er den Betrügern vorgaukelte, auf ihren Forderungen einzugehen. Am Treffpunkt konnte schließlich eine Täterin festgenommen werden, doch die Hintermänner sind bis heute unbekannt. Diese Geschichten sollten als Warnung dienen und zeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein.
Die Polizei rät daher allen Bürgern, in solchen Situationen nicht zu zögern und sofort die echten Polizeibehörden zu kontaktieren. Sie weist zudem darauf hin, dass echte Polizisten niemals nach Geld am Telefon fragen. Bewährt haben sich auch Aufklärungsmaßnahmen, um ältere Mitbürger zu sensibilisieren und ihnen zu helfen, solche Maschen zu durchschauen. Denn wie die Vorfälle deutlich machen, kann schnelles Handeln der Schlüssel zur Verhinderung von Betrug sein.