Erdbeerernte in Gefahr: Frost und Hagel verwüsten Felder in Ulm!

Die Obsternte 2023 im Raum Ulm leidet unter Frost- und Hagelschäden. Obstbauern äußern sich zur aktuellen Lage und den Wetterbedingungen.
Die Obsternte 2023 im Raum Ulm leidet unter Frost- und Hagelschäden. Obstbauern äußern sich zur aktuellen Lage und den Wetterbedingungen. (Symbolbild/MBW)

Erdbeerernte in Gefahr: Frost und Hagel verwüsten Felder in Ulm!

Senden-Hittistetten, Deutschland - Die fruchtbaren Felder in Baden-Württemberg stehen in diesem Jahr vor großen Herausforderungen. Der Obsthof Zott in Senden-Hittistetten, der im Großraum Ulm rund 40 Hektar Erdbeerfelder zum Selbstpflücken bewirtschaftet, erlebt aktuelle Einbußen. Alexandra Zott beschreibt das Jahr 2023 als ein „kein Erdbeerjahr“. Frostnächte im Mai und anschließende heftige Hagelunwetter haben verheerende Schäden angerichtet, die sich auf die gesamte Ernte auswirken. Konkrete Zahlen mögen die Obstbaubetriebe aktuell nicht nennen, doch die Verzweiflung ist spürbar. Der Optimismus, eine gute Ernte einzufahren, schwindet zusehends, berichtet die Augsburger Allgemeine.

Was könnte den Wetterkapriolen entgegenwirken? Stoßt man auf die Aussagen von Carmen Stefanie Kaps, der Geschäftsführerin des Obstbauverbands Sachsen & Sachsen-Anhalt, mag die Hoffnung auf besseres Wetter eine Rolle spielen. Sie erklärt, dass die Schäden in ihrer Region bislang glücklicherweise nur im kleinen Rahmen aufgetreten sind. Regnerische Tage, die den Obstbauern oft das Leben schwer machen, haben sich in diesem Jahr als hilfreich erwiesen. Ein ideales Jahr bräuchte jedoch eine ausgewogene Mischung aus Regen und Sonne, ohne die extremes Wetterereignisse wie Hagel oder Starkregen eine Rolle spielen. Der Verband rechnet mit einer Gesamternte von etwa 80.000 Tonnen im Jahr 2023 – ein Lichtblick im Vergleich zum Vorjahr, als nur 10.000 Tonnen geerntet werden konnten.MDR berichtet, dass für diese Ernte allerdings faire Preise und regionale Kundschaft fehlen.

Witterung als Stressfaktor

Die Wetterbedingungen sind auch der Treiber hinter der erdrückenden Situation für viele Obstbauern. Dr. Michael Neumüller beschreibt, wie die Spätfröste in der Karwoche die Blütezeit empfindlich störten. Temperaturen sanken auf unter -7 °C, was einen schleichenden Rückschritt in der Vegetation zur Folge hatte. Besonders widrig war die Kombination aus kühlen Temperaturen und überdurchschnittlichem Niederschlag, die die Photosynthese erheblich reduzierte und das Abstoßen junger Früchte begünstigte. Diese Umstände resultierten in einer eingeschränkten Bestäubung durch Insekten und in einer hohen Anfälligkeit für Krankheiten wie Blütenbrand bei Birnen.Obstzentrum hebt hervor, dass die Vielfalt an Obstsorten im Garten oder auf dem Feld helfen kann, die negativen Effekte auszugleichen.

Was bringt die Zukunft für die Obstbauern in der Region? Die ansässigen Betriebe sind auf den frühen und langanhaltenden Regen angewiesen, um ihre qualitativ hochwertigen Produkte anbieten zu können. Doch die Gemüter sind getrieben von der Angst vor weiteren Wetterkapriolen. Hoffnungsschimmer kommen nur, wenn ihre Stimmen in den Markt hineinklingen und das Bewusstsein für regionale Landwirtschaft weiter wächst. Für den Moment bleibt den Obstbauern nur, das Beste aus den gegebenen Bedingungen zu machen und auf die gnädige Unterstützung der Natur zu hoffen.

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OrtSenden-Hittistetten, Deutschland
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