Stadtwerke Schwäbisch Gmünd: Massive Abrechnungsprobleme führen zu Chaos!

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Stadtwerke Schwäbisch Gmünd kämpft mit Abrechnungsverzögerungen, betrifft viele Haushalte. Fortschritte und Lösungen in Planung.

Stadtwerke Schwäbisch Gmünd kämpft mit Abrechnungsverzögerungen, betrifft viele Haushalte. Fortschritte und Lösungen in Planung.
Stadtwerke Schwäbisch Gmünd kämpft mit Abrechnungsverzögerungen, betrifft viele Haushalte. Fortschritte und Lösungen in Planung.

Stadtwerke Schwäbisch Gmünd: Massive Abrechnungsprobleme führen zu Chaos!

Die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd stehen vor großen Herausforderungen. Aktuelle Berichte der Gmünder Tagespost zeigen, dass es in der Abrechnung von Strom, Wasser und Abwasser zu erheblichen Verzögerungen gekommen ist. Mehr als 9.600 Stromabrechnungen sind bis zum 10. September 2025 noch offen, was über ein Drittel der 24.958 Stromkunden betrifft. Besonders betroffen sind hierbei private Haushalte, die Photovoltaik-Strom einspeisen.

Der Geschäftsführer der Stadtwerke, Peter Ernst, gibt zu, dass die Situation angespannter ist als ursprünglich kommuniziert. Auch Oberbürgermeister Richard Arnold hat die Lage als „schlimme Phase“ bezeichnet, die jedoch überwunden werden kann. Die finanziellen Außenstände belaufen sich auf sechsstellige Beträge, und es häufen sich die Beschwerden von Kunden, die auf die Klärung ihrer Abrechnungen warten.

Probleme mit Abrechnungssystem

Seit der Einführung eines neuen ERP-Systems von Schleupen im September 2024 versuchen die Stadtwerke, zentrale Aufgabenbereiche zu optimieren. Dennoch zeigen sich die Probleme: Bei den Wasserabrechnungen waren zum gleichen Zeitpunkt 3.899 Fälle und bei den Abwasserabrechnungen 3.614 Fälle noch nicht erledigt. Die Stadtwerke haben sich aufgrund sinkender Margen und steigender Preisrisiken aus dem Großkundengeschäft zurückgezogen und konzentrieren sich nun stärker auf private Haushalte.

Peter Ernst hat zudem darauf hingewiesen, dass die Abrechnungen auf Plausibilität geprüft werden und teilweise Verbrauchsdaten nachgereicht werden müssen. Um die Situation zu verbessern, plant er eine automatisierte Rechnungsstellung für die Zukunft.

Finanzielle Situation und Liquidität

Was die finanzielle Lage der Stadtwerke betrifft, wurde während einer Sitzung des Verwaltungsausschusses diskutiert, ob die Stadtwerke die gerade durchlebte Krise ohne städtischen Finanzrückhalt überstanden hätten. Die Stadtwerke sind eine 74,9-Prozent-Tochter der Stadt Schwäbisch Gmünd und eingebunden in den städtischen „Cash-Pool“, wodurch die Liquidität gesichert ist. Um die Situation zu bereinigen, werden bis Ende 2025 noch externe Unterstützungsleistungen in Höhe von rund 400.000 Euro in Anspruch genommen.

Diese Situation führt auch zu Änderungen bei den Abrechnungen: Bei Guthaben kann es zu einer Erhöhung des Abschlags kommen, wenn gesetzliche Steuererhöhungen oder Preisanpassungen notwendig werden. Die Ablesezeit für Zählerstände ist von Mitte November bis Ende Dezember angesetzt, wobei Strom in Kilowattstunden (kWh) und Wasser sowie Gas in Kubikmetern (m³) gemessen werden müssen. So komplex das alles auch sein mag, die Stadtwerke bemühen sich, ihre Abläufe zu optimieren und eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten funktioniert.

Die Abrechnungssysteme unterliegen zudem unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen, darunter das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), die unter anderem die Einspeisung und Vergütung von Strom regeln. Die Stadtwerke verfolgen weiterhin das Ziel, effizientere und kundenfreundliche Prozesse zu schaffen und etwaige Unannehmlichkeiten für ihre Kunden schnellstmöglich zu beheben.