25 Jahre Klosterneubau: Ein Fest der Tradition in Schwäbisch Gmünd!

25 Jahre Klosterneubau: Ein Fest der Tradition in Schwäbisch Gmünd!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd wird ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: das 25-jährige Bestehen des Neubaus im Kloster der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung. Dieser bedeutsame Meilenstein wird mit einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr gefeiert. Doch was steckt hinter diesem Jubiläum? Die Gmünder Tagespost gibt Einblick.
Wie die Geschichte zeigt, wurden die Wurzeln des Klosters 1902 von Agnes Philippine Walter gelegt, die eine Gebetsgemeinschaft gründete und sich um die Kinder- und Jugendhilfe unter dem Namen St. Canisius kümmerte. Die Bedürfnisse der jungen Menschen wuchsen im Laufe der Jahre, wodurch die Franziskanerinnen schließlich beschlossen, ein neues Kloster zu bauen. An der Bergstraße wurde 2000 das neue Klostergebäude eingeweiht, in das die ersten Schwestern am 19. Juni einziehen konnten.
Vom Kloster zur Lebensbegleitung
Eine bedeutende Neuerung fand im Jahr 2021 ihren Abschluss mit der Eröffnung des Kloster-Hospizes. Dieses Hospiz an der Südseite des Klosters richtet sich an schwerstkranke Menschen sowie deren Angehörige. Es verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und legt großen Wert auf Lebensqualität und Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase. Der Begriff “Hospiz” hat seine Wurzeln im Lateinischen „hospitium“, was so viel wie Herberge bedeutet und auf die historische Funktion von Hospizen zurückblickt. Das Kloster-Hospiz bietet Platz für bis zu acht Bewohnerinnen und Bewohner und möchte die Zeit, die man dort verbringt, als wertvolle Lebenszeit gestalten.
Die Entscheidung, das Hospiz im Kloster einzurichten, ist Teil eines umfassenden Wandels. Ab 2017 wurden keine Novizinnen mehr aufgenommen, was die Notwendigkeit der Erweiterung des Klosters betonte. Der Gemeinschaft schwebt ein Konzept vor, das die Pflege in einer einladenden und wohnlichen Atmosphäre fördert.
Ein Blick in die Zukunft
Die Geschichte der Franziskanerinnen in Schwäbisch Gmünd ist aber nicht nur auf die vergangenen Jahre beschränkt. Weitere Initiativen, wie die Gründung der Agnes Philippine Walter Stiftung im Jahr 2007, stehen ebenfalls im Zeichen der Unterstützung von Frauen und Kindern in schwierigen Lebenslagen. So wurde auch ein kleines Konvent ins Leben gerufen, das sich mit der Betreuung von Frauen in Justizvollzugsanstalten und Drogenabhängigen auseinandersetzt. Die Geschichtsdarstellung der Franziskanerinnen bringt weitere Facetten ihrer engagierten Arbeit ans Licht.
In Schwäbisch Gmünd zeigt sich also eindrücklich, wie aus Traditionen Neues wachsen kann und wie lebensnahe Begleitung einer Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten Freude und Hoffnung spenden kann. Das Jubiläum des Klosters ist nicht nur ein Rückblick auf eine lange Geschichte, sondern auch ein Ausblick auf künftige Herausforderungen und Chancen. So bleibt die Franziskanerinnengemeinschaft in Schwäbisch Gmünd ein wichtiger Anlaufpunkt für viele Menschen der Region.
Details | |
---|---|
Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
Quellen |