Eberspächer sichert Arbeitsplätze in Esslingen bis 2027 – Einigung erzielt!

Eberspächer sichert Arbeitsplätze in Esslingen bis 2027 – Einigung erzielt!
Esslingen am Neckar, Deutschland - In einer erfreulichen Wende für die über 1.000 Beschäftigten des Automobilzulieferers Eberspächer in Esslingen am Neckar können vorerst alle Ängste vor Kündigungen ad acta gelegt werden. Wie merkur.de berichtet, wurde erfolgreich ein Zusatztarifvertrag mit dem Betriebsrat und der IG Metall ausgehandelt. Dieser sieht vor, dass bis zum 31. Dezember 2027 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Das bedeutet, dass eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses nur im beidseitigen Einvernehmen möglich ist. Ein wahrlich wichtiger Schritt für die Arbeitsplatzsicherheit!
Doch die Situation ist nicht ganz unproblematisch. Eberspächer, das mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, musste bereits Stellen bei der Tochter Purem in Herxheim abbauen. Die neue tarifliche Regelung sieht eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 37 Stunden vor, allerdings ohne Gehaltsanpassung. Mitarbeiter haben nun die Möglichkeit, Gehaltskürzungen zu wählen, was sicherlich eine große Herausforderung darstellt. Auch das Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird in den nächsten Jahren deutlich reduziert, was in der Belegschaft auf gemischte Gefühle stößt.
Viele Jobs, aber keine Ruhe?
An einem anderen Standort von Eberspächer in Neunkirchen wurde bereits 2023 eine ähnliche Vereinbarung getroffen, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2027 ausschließt. Das zeigt, dass sich die Bemühungen der IG Metall effektiv auswirken. Dennoch mahnt die Gewerkschaft zur Vorsicht: Der Zukunftsvertrag, der zusätzlich einen Fonds für Investitionen und Arbeitsplatzsicherung vorsieht, bietet keine Garantie für eine risikofreie Zukunft. Eberspächer hat bereits mit dem Bau einer neuen Fabrik in Bulgarien begonnen, wo Heizungen für Elektrofahrzeuge produziert werden sollen – ein Schritt in die Zukunft, der gleichzeitig bestehende Arbeitsplätze in Deutschland unter Druck setzen könnte.
Die Situation bei Eberspächer spiegelt einen Trend in der gesamten Branche wider: Während sich Unternehmen anpassen und in neue Technologien investieren, bleibt die Arbeitsplatzsituation oft angespannt. Ähnlich sieht es bei Mahle aus, wo die IG Metall einen Zukunftstarifvertrag für 10.500 Beschäftigte ausgehandelt hat, der ebenfalls bis Ende 2025 betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Auch hier geht es um Transformation und Qualifizierung, während die Branche sich zunehmend auf Elektroautos und digitalisierte Produktion umstellt. Wie igmetall.de berichtet, gelten besondere Regelungen für mehrere Standorte, die teilweise bis 2026 Beschäftigung sichern.
In der Summe zeigt sich, dass in der Autobranche in Baden-Württemberg zwar jede Menge Aufbruchstimmung herrscht, der Weg dorthin jedoch viele Stolpersteine birgt. Arbeitnehmervertretungen wie die IG Metall spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Anliegen der Beschäftigten in diesen turbulenten Zeiten zu vertreten und Sicherheit zu bieten. Die Frage bleibt jedoch, wie lange sich diese Sicherheit halten lässt, bis sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisieren. Eine Herausforderung, der sich die Branche ebenso wie die Mitarbeiter stellen müssen.
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Ort | Esslingen am Neckar, Deutschland |
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