Oberkochen: Deutschlands letzte ampelfreie Stadt begeistert mit Tradition!

Oberkochen: Deutschlands letzte ampelfreie Stadt begeistert mit Tradition!

Oberkochen, Deutschland - Willkommen in Oberkochen, der einzigen Stadt in Deutschland ohne Verkehrsampeln. Mit rund 8.000 Einwohnern hat sich die Stadt im Ostalbkreis als einzigartig bewiesen, denn hier wird der Verkehr ausschließlich durch die Regelung „rechts vor links“ gesteuert. Diese besondere Regelung wurde vor etwa 30 Jahren eingeführt und hat bisher ausgezeichnet funktioniert, wie merkur.de berichtet. Die einzige innerstädtische Hauptverkehrsstraße führt durch das Herz der Stadt, während der Pendlerverkehr über die Anschlussstellen B19 „Oberkochen Nord“ und „Oberkochen Süd“ umgeleitet wird.

Doch was zeichnet Oberkochen neben seiner besonderen Verkehrsgestaltung noch aus? Das renommierte Unternehmen Carl Zeiss hat hier seinen Standort, was der Stadt einen hohen Bekanntheitsgrad verleiht. Zudem ist der Maschinenbauer Leitz ansässig, was die wirtschaftliche Landschaft weiter bereichert. Oberkochen bietet auch kulturelle Highlights wie das Zeiss Museum der Optik und einen faszinierenden Planetenwanderweg, der das Sonnensystem im Maßstab 1:1 Milliarde darstellt.

Wirtschaftliche Impulse durch Zeiss

Ein spannendes Kapitel in der Stadtentwicklung ist die jüngste Investition von Zeiss in die Region Ostwürttemberg. Das Unternehmen gibt rund 600 Millionen Euro aus, um seine Kapazitäten zu erweitern und sich auf die Herstellung von Mikroskopen und energieeffizienten Computerchips zu konzentrieren. Aktuelle Projekte umfassen eine neue Fabrik in Aalen für die Mikroskopiesparte IQR und eine kontinuierliche Erweiterung des Südwerks zwischen Oberkochen und Königsbronn. Das schwaebische-post.de berichtet, dass die hohe Nachfrage nach SMT-Optiken (Chipfertigungssparte) auch neue Hallen sowie Bürogebäude für die Fertigung von EUV-Spiegeln und Reinigungsanlagen mit sich bringt. Alle Neubauten sollen dabei die bestehende Produktion nicht beeinträchtigen.

Die Umnutzung des ehemaligen Standortlogistikzentrums in eine Produktionshalle zeigt zudem, wie flexibel das Unternehmen auf Herausforderungen reagiert. Während die Investitionen in Oberkochen sprießen, fließt gleichzeitig auch Geld in andere Standorte, wie einen neuen zentralen Standort in Jena oder eine Multifunktionsfabrik in Wetzlar.

Verkehrssicherheit im Fokus

Wo viel Verkehr ist, ist auch viel Verantwortung. In Oberkochen wird die Verkehrssicherheit großgeschrieben. Hier hat man sich zum Ziel gesetzt, die Unfallzahlen zu reduzieren und die Verkehrssicherheit für alle Nutzer zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es umfassende Programme von Verbänden und Vereinen, die vor allem Kinder und ältere Menschen im Blick haben. Initiativen wie „Sicherer Schulweg“ oder die Verkehrserziehung an Jugendverkehrsschulen zielen darauf ab, zukünftige Verkehrsteilnehmende besser zu schulen. Seit 1992 gibt es die Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“, die seit vielen Jahren aktiv zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beiträgt, wie oberkochen.de vermerkt.

Besonders die Programme für Ältere, die in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Landesapothekerverband angeboten werden, sind ein echter Gewinn für die Region. Hier geht es nicht nur um Sicherheit, sondern auch darum, dass alle Verkehrsteilnehmenden, gleich ob jung oder alt, sicher unterwegs sind.

Insgesamt zeigt sich, dass Oberkochen nicht nur mit einem innovativen Verkehrskonzept auftrumpfen kann, sondern auch als wichtiger Wirtschaftsstandort und Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit. Die Kombination aus Unternehmergeist und Praxisnähe macht die Stadt zu einem kleinen Juwel im Herzen von Baden-Württemberg.

Details
OrtOberkochen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)