Fehler am Festwagen: Biberach korrigiert 15 Jahre alten Stadtgraben!

Am 4.07.2025 gestalten Bernd Otto und sein Team historische Festwagen für den Schützenfest-Zug in Biberach, inklusive Korrekturen.
Am 4.07.2025 gestalten Bernd Otto und sein Team historische Festwagen für den Schützenfest-Zug in Biberach, inklusive Korrekturen. (Symbolbild/MBW)

Fehler am Festwagen: Biberach korrigiert 15 Jahre alten Stadtgraben!

Biberach, Deutschland - In Biberach versammeln sich in dieser Woche wieder Tausende von Menschen zum traditionellen Schützenfest, einem der größten Kinder- und Heimatfeste in Oberschwaben. Dieses Jahr zieht die Veranstaltung nicht nur wegen der bunten Festzüge und historischen Umzüge die Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch aufgrund eines ganz besonderen Aspekts, der erst vor Kurzem ans Licht kam: Ein städtebaulicher Fehler auf einem der Festwagen wurde nach 15 Jahren entdeckt und korrigiert. Wie schwaebische.de berichtet, hatten Bernd Otto und sein Team von acht Mitstreitern, die seit dem Frühjahr jeden Dienstagabend am Festwagen für den Historischen Festzug werkeln, diesen Fehler mit Humor aufgenommen.

Das Team unter der Leitung von Zimmerermeister und Restaurator Bernd Otto hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Festwagen nicht nur fahrbereit zu halten, sondern auch ein authentisches Bild der Stadtgeschichte zu vermitteln. In diesem Jahr stehen besonders die vier Biberacher Stadttore im Mittelpunkt, wobei ein neuer, etwa 8,20 Meter langer Wagen nicht mehr existente Stadttore zeigt. Dabei wird das letzte erhaltene Stadttor, das Ulmer Tor, mit einem speziellen Wagen präsentiert. Der Clou: In der letzten Sanierung hatte man Teile des Ulmer Tors falsch montiert, was erst von Gunther Dahinten, einem ehemaligen SZ-Redaktionsleiter, bemerkt wurde. Jetzt zeigt der neue Festwagen das Ulmer Tor korrekt – mit dem Stadtgraben vor der Stadtmauer. Ein weiterer Festwagen der Färbergruppe erhielt ebenfalls eine Frischkur mit Dachreparaturen und Anstrich.

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Am Dienstag fand der Höhepunkt des Schützenfestes statt: Der Historische Festzug, nach dem Biberschießen und dem Bunten Festzug am Montag, der die Stadt in eine lebendige Zeitreise durch die Geschichte verwandelt. Teilnehmer in historischen Kostümen von der Stauferzeit bis zur Bismarck-Ära, viele hoch zu Ross, erfreuten die Zuschauer. Auf dem Festplatz am Gigelberg sorgte ein Vergnügungspark mit Fahrgeschäften und Imbissbuden für ausgelassene Stimmung. Hier konnte man nicht nur die köstlichen kulinarischen Angebote der Region genießen, sondern auch die Atmosphäre der Feierlichkeiten aufsaugen, wie swr.de erklärt.

Auch das historische Erbe der Stadt wiederfindet sich in den Darbietungen. So erinnerte eine Gruppe an die Staufer, die Biberach 1170 das Marktrecht verliehen, während eine andere Gruppe Kaiser Friedrich III. und sein Gefolge darstellt, die 1488 das Wappenrecht für die Reichsstadt verliehen. Dieses Fest trägt nicht nur zur Erhaltung von Traditionen bei, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl, was in der heutigen Zeit besonders wichtig ist.

Traditionen und ihre Bedeutung

Wie unter kultur-und-natur.com zu entnehmen ist, sind kulturelle Feste wie das Schützenfest in Biberach nicht nur ein buntes Treiben, sondern auch eine wichtige Plattform für soziale Interaktionen und Vernetzung. Sie bieten einen Einblick in die Geschichte, Bräuche und Traditionen – ein echtes Fest der Identität und Herkunft.

Bekannte Gesichter wie Biberachs Landrat Mario Glaser, der sein erstes Schützenfest im Amt feierte, wurden humorvoll in Szene gesetzt, als er von einer Räuberbande gefangen genommen wurde. Solche Erlebnisse schaffen unvergessliche Erinnerungen, wie das Paar Marga Cretton und Hans-Albrecht Moser aus Biberach zeigt, das beim Schützenfest aufeinander traf und seitdem besondere Momente miteinander verbindet.

Das Schützenfest endet am Sonntag, den 23. Juli, mit einem grandiosen Feuerwerk. Begleitet von der Vorfreude auf die kommenden Tage, setzt Biberach erneut ein Zeichen für kulturelle Vielfalt und Gemeinschaft, die durch die generationsübergreifenden Traditionen lebendig gehalten werden.

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OrtBiberach, Deutschland
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