Biberach plant B30-Aufstieg: 113 Millionen Euro für neue Straße!

Biberach plant den Bau der B30-Verlängerung mit geschätzten Kosten von 113,5 Mio. Euro zur Entlastung des Verkehrs.
Biberach plant den Bau der B30-Verlängerung mit geschätzten Kosten von 113,5 Mio. Euro zur Entlastung des Verkehrs. (Symbolbild/MBW)

Biberach plant B30-Aufstieg: 113 Millionen Euro für neue Straße!

Biberach, Deutschland - Die Planungen für den B30-Aufstieg in Biberach nehmen nun endlich Formen an. Im jüngsten Technikausschuss des Kreistags wurden die Pläne und damit auch die Kosten für das umfassende Bauprojekt diskutiert. Gunnar Volz, der Leiter des Straßenamtes, informierte die Stadträte über die zentralen Aspekte. Ein erster Spatenstich könnte bereits im Jahr 2027 erfolgen, falls die Planfeststellung ohne größere Einwände über die Bühne geht, wie Schwäbische.de berichtet.

Die neue Straße, die als Verlängerung der Nordwest-Umfahrung Biberachs angesehen wird, ist etwa 1,5 Kilometer lang und soll das Gewerbegebiet Aspach direkt an die B30 anbinden. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf stolze 113,5 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch einen Mix aus unterschiedlichen Quellen, darunter ein erheblicher Betrag von rund 63 Millionen Euro an erwarteten Landeszuschüssen, die der Landkreis Biberach als Bauherr generieren möchte, wie auch B30 Oberschwaben bestätigt.

Aufteilung der Kosten und politische Diskussionen

Das finanzielle Gefüge gestaltet sich wie folgt: Der Landkreis trägt 43 Prozent der Kosten, die Stadt Biberach übernimmt 40 Prozent, und die Gemeinde Warthausen kommt auf 17 Prozent. Das bedeutet, dass aus den Eigenmitteln nach Abzug der Zuschüsse noch etwa 50,5 Millionen Euro durch den Landkreis und die Kommunen aufgebracht werden müssen. Biberach selbst plant, in seinem Haushalt für 2026 bereits entsprechende Mittel vorzusehen.

Allerdings sind nicht alle Kommunalpolitiker einverstanden mit dem derzeitigen Finanzierungsschlüssel. In Warthausen wird kontrovers diskutiert, wie viel die Gemeinde tatsächlich übernehmen kann und will. Elise Allgaier (SPD) äußerte ihre Bedenken hinsichtlich der Kostenexplosion und der Notwendigkeit des Projekts im Angesicht der Klimakrise, während Oliver Lukner (FDP) die positive Wirkung der neuen Straße zur Entlastung des Durchgangsverkehrs herausstellte.

Die Diskussion wurde ergänzt durch kritische Stimmen wie die von Josef Weber (Grüne), die ein Umdenken in der Mobilität forderten. Thomas Kimmich von den Freien Wählern plädierte hingegen für eine rasche Umsetzung, um weitere Kostensteigerungen zu vermeiden. Für Bürger gibt es somit viele Ungewissheiten, die das Projekt begleiten.

Hintergründe zur Projektgeschichte

Die Geschichte des B30-Aufstiegs ist von langwierigen politischen und planerischen Auseinandersetzungen geprägt und reicht über 20 Jahre zurück. Ursprünglich wurde das Projekt als B 465 im Bundesverkehrswegeplan vorgestellt, jedoch bereits 2007 gestrichen. Aktuell wird es nun als Kreisstraße weiterverfolgt und umfasst unter anderem einen etwa 900 Meter langen Tunnel. Dieser Tunnel würde nicht nur eine wichtige Verbindung zwischen dem Rißtal und der B30 darstellen, sondern wäre zudem das längste Straßentunnelbauwerk im Landkreis Biberach.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass die angekündigte Planung und die damit verbundenen Schritte nun zügig vorangetrieben werden. Die lange Zeit des Wartens könnte bald ein Ende haben, sodass der Verkehr in Biberach wirklich entlastet werden kann, wie auch die Europäische Kommission betont, die in der kommenden Förderperiode große Summen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur bereitstellt.

Details
OrtBiberach, Deutschland
Quellen