Neue Gedenktafel: Erinnerungen an den Bauernkrieg am Totenbühl

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Erfahren Sie mehr über das Treffen der leibeigenen Bauern am Totenbühl vor 500 Jahren und die neuen Gedenktafeln in Bad Schussenried.

Erfahren Sie mehr über das Treffen der leibeigenen Bauern am Totenbühl vor 500 Jahren und die neuen Gedenktafeln in Bad Schussenried.
Erfahren Sie mehr über das Treffen der leibeigenen Bauern am Totenbühl vor 500 Jahren und die neuen Gedenktafeln in Bad Schussenried.

Neue Gedenktafel: Erinnerungen an den Bauernkrieg am Totenbühl

Vor 500 Jahren haben sich leibeigene Bauern aus der Klosterherrschaft Schussenried nachts am Totenbühl bei Steinhausen getroffen. Ihr Ziel: eine Beratung über den Widerstand gegen die Unterdrückung durch die Klosterherren. Diese historische Zusammenkunft wirft einen langen Schatten bis in die Gegenwart. Der Schwäbischen Albverein und der Bauernhaufen Muttensweiler haben im Februar 2023 eine Gedenktafel am Totenbühl aufgestellt, die an dieses wichtige Ereignis erinnert.

Doch das bleibt nicht die einzige Würdigung: Zu der Gedenktafel gesellen sich drei weitere Informationstafeln. Eine dieser Tafeln widmet sich den „12 Artikeln“ der Oberschwäbischen Bauern, die ihre Forderungen formulierten, während eine andere den Druck beleuchtet, den ein Lehensbauer damals ertragen musste. Ein weiteres Exponat stellt den Beschwerdebrief der Schussenrieder Untertanen an den Schwäbischen Bund aus dem Februar 1525 dar und gibt Einblick in die harten Lebensumstände der Bauern in dieser Zeit.

Ein Blick in die Vergangenheit

Der heimathistorische Beitrag von Otto Minsch, einem Mitglied des Albvereins, hat die Lebensumstände der Menschen in der Klosterherrschaft Schussenried umfassend dokumentiert. Diese Informationen sind im BC-Heft der heimatkundlichen Blätter nachzulesen, das im Buchhandel erhältlich ist.

Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung liegt auf den lokalen Geschehnissen, während parallel dazu die Ausstellung „Uffrur“ die Vorgänge im ganzen Land thematisiert. Verständlicherweise ist der Bauernkrieg ein Thema, das nicht nur für die Region von Bedeutung ist, sondern auch über die Grenzen hinaus Resonanz findet.

Wie kommt man hin?

Wer die Erinnerungstafel am Totenbühl besuchen möchte, findet diesen Ort der Reflexion leicht. Fahren Sie die Verbindungsstraße von Steinhausen in Richtung Olzreute, biegen Sie nach etwa 200 Metern in den zweiten Querweg rechts ein, und nach 100 Metern stehen Sie am Waldrand, wo die Tafel zu finden ist.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nicht nur eine Form des Gedenkens, sondern auch ein Ansporn, gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit einzutreten. Solche Denkmalsetzungen stärken das Bewusstsein für unsere Wurzeln und die Errungenschaften vergangener Generationen, die für Freiheit und Rechte kämpften.