Jürgen Angelbeck: So kämpft er für Gaza-Kinder aus der Krise!
Jürgen Angelbeck fordert Hilfe für Kinder im Gaza-Streifen und vergleicht die Krise mit Sarajevo. Humanitäre Lage alarmierend.

Jürgen Angelbeck: So kämpft er für Gaza-Kinder aus der Krise!
Der Schrecken des Krieges und das Leid von Kindern hinterlassen auch Jahre später ihre Spuren. Jürgen Angelbeck aus Wilhelmsdorf kennt diese Empfindungen genau. Bereits 1992 rettete er während des Bosnienkrieges 45 Kinder aus einem Waisenhaus in Sarajevo. Diese mutige Rettungsaktion, die international von Medien wie CNN und der Bild-Zeitung aufgegriffen wurde, ist für Angelbeck bis heute ein bewegendes Kapitel. Trotz erheblicher Widerstände der damaligen Bundesregierung setzte er alles daran, den Kindern zu helfen. Nun richtet sich sein Blick auf die humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen.
In einem klaren Appell kritisiert Angelbeck die ablehnenden Äußerungen von CDU-Staatsministerin Serap Güler. Sie bezeichnete die Idee, Kinder aus dem Gaza-Streifen aufzunehmen, als Wahlkampfstrategie und betonte, dass es wichtiger sei, die umliegenden Länder zur Aufnahme zu motivieren. „Es ist untragbar, wie man in dieser Situation reagieren kann“, sagt Angelbeck und blickt mit Wut nach Gaza.
Humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen
Der GAza-Streifen sieht sich einer katastrophalen humanitären Lage gegenüber. UNICEF berichtet, dass über 500.000 Menschen unter hungersnotähnlichen Bedingungen leiden, darunter 320.000 Kinder unter fünf Jahren, die von akuter Mangelernährung bedroht sind. Die Unabhängige Kommission für Menschenrechte in Palästina hat diese Umstände als unerträglich beschrieben, und die Zahl der Todesopfer im aktuellen Konflikt wird auf etwa 80.000 geschätzt. Die Blockade der israelischen Besatzungsbehörden behindert zudem die Lieferung von humanitärer Hilfe und macht das Leben für rund zwei Millionen Palästinenser zur Hölle.
Die Situation ist so ernst, dass Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UNRWA, warnt, dass Kinder in dem Gebiet aufgrund der Blockade verhungern könnten. Das Welternährungsprogramm hat bestätigt, dass die Nahrungsmittelvorräte nahezu aufgebraucht sind. Die absichtliche Behinderung humanitärer Hilfe fällt unter kollektive Bestrafung und ist ein Verstoß gegen internationales Recht.
Ruf nach internationalem Handeln
Angelbeck fordert ein schnelles Handeln der deutschen Regierung und der Stadtoberhäupter, um Kinder aus Gaza zu evakuieren. „Wir müssen aus der Geschichte lernen. Kinder dürfen nicht die Leidtragenden von Konflikten sein“, sagt er eindringlich. Seine eigenen Erfahrungen aus der Zeit der Belagerung von Sarajevo – damals hille der Einsatz eines russischen Piloten, um die Kinder sicher nach Deutschland zu bringen – zeigen, dass es immer Wege gibt, zu helfen, wenn der Wille dazu vorhanden ist.
In diesem Sinne ist Angelbecks Botschaft klar: Die aktuelle Krise erfordert sofortige Maßnahmen und eine starke menschliche Reaktion. „Jeder Tag zählt. Verantwortung zu übernehmen, heißt, den Kindern jetzt zu helfen“, so der Mann aus Wilhelmsdorf, der sich entschieden gegen die Zurückhaltung der deutschen Politik stellt. „Wir sind gefordert, den Kindern in Gaza eine Stimme zu geben.“ Diese Dringlichkeit ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass die humanitäre Lage sich seit dem 7. Oktober 2023 kontinuierlich verschlechtert hat.
Den Aufruf zur δράση unterstützen mittlerweile auch verschiedene Organisationen, darunter Ärzte ohne Grenzen und das UNHCR, die an eine gemeinsame Verantwortung appellieren. Angelbecks unermüdlicher Einsatz wird als Vorbild gesehen, das zeigt: Man kann nicht wegsehen, wenn das Schicksal von Kindern auf dem Spiel steht.
Für weiterführende Informationen über die katastrophale humanitäre Situation im Gaza-Streifen und die Reaktionen darauf, können Sie gerne diesen Artikel von Schwäbische.de sowie die Analysen des Deutschen Instituts für Menschenrechte besuchen.