Alarmstufe Rot: Alb-Donau-Kreis droht Brückeneinsturz!
Der Alb-Donau-Kreis prüft marode Brücken; Öffentlichkeit erhält Ergebnisse am Montag. Investition von einer Million Euro geplant.

Alarmstufe Rot: Alb-Donau-Kreis droht Brückeneinsturz!
Im Alb-Donau-Kreis ist das Thema Brückensicherheit aktuell wieder in aller Munde. Hintergrund ist der Teil-Einsturz der Carolabrücke in Dresden vor einem Jahr, der das Bewusstsein für den Zustand der Brücken in Deutschland geschärft hat. Die Besorgnis über marode und sanierungsbedürftige Brücken ist auch in der Region spürbar. Wie die Schwäbische berichtet, wird die Brückenhauptprüfung im Alb-Donau-Kreis 2024 durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Prüfung werden am Montag im Landratsamt in Ulm vorgestellt.
Bei der bevorstehenden Prüfung werden alle 58 Brücken im Landkreis getestet. Dabei erhält jede Brücke eine Note von 1 bis 6, wobei eine Bewertung ab 3 anzeigt, dass ein Neubau erforderlich ist. Fünf Brücken im Alb-Donau-Kreis haben bereits die Note 3 oder schlechter erhalten. Darunter befinden sich:
- Brücke über den Ortsbach in Oberdischingen, Baujahr 1964, Note 3,0
- Pischek-Brücke über das Lautertal bei Bermaringen, Baujahr 1905, Note 3,0
- Brücke bei Westerstetten, Baujahr 1968, Note 3,2
- Gewölbebrücken der Sonderbucher Steige, Baujahr 1895, Noten 3,3 und 3,5
Tag für Tag auf den Straßen unterwegs
Die Brücken im Alb-Donau-Kreis, viele von ihnen zwischen den 50er und 80er Jahren erbaut, sind heute nicht mehr für das steigende Verkehrsaufkommen ausgelegt. Während der letzten Hauptprüfung wurde in den vergangenen Jahren bereits investiert und saniert, jedoch nur mit geringfügiger Verbesserung. Die letzten großen Maßnahmen wurden 2018 umgesetzt, und seither müssen die Brücken auf ihre Sicherheitsstandards hin überprüft werden – alle sechs Jahre. Zudem gibt es einfache Prüfungen alle drei Jahre sowie jährliche Besichtigungen.
Landrat Heiner Scheffold hat bestätigt, dass der Landkreis die Herausforderungen im Bereich Brückensicherheit ernst nimmt. Für das Jahr 2025 plant man, eine Million Euro in die Sanierung der Infrastruktur zu investieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Testergebnisse auf die weitere Planung und die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur auswirken werden.
Schäden, die beeinflussen
Besonders auffällig ist, dass selbst neuere Brücken, die zwischen 2010 und 2019 erbaut wurden, oft nur mit „befriedigend“ bewertet wurden. Schäden an Geländern beeinflussen die Bewertungsnotizen negativ – und das, obwohl die Infrastruktur neu ist. Amtsleiter Birzele sieht keinen Anstieg an Ersatz-Neubauten, sondern einen steigenden Bedarf an grundlegenden Sanierungen.
Die Brückensicherheit bleibt ein zentrales Anliegen, nicht nur im Alb-Donau-Kreis, sondern in ganz Deutschland. Die letzte Brückensicherheitsprüfung hat eindrucksvoll gezeigt, dass noch viel zu tun ist. Opfer wie die Carolabrücke in Dresden dürfen sich nicht wiederholen – eine Botschaft, die sich auch in den Köpfen der Verantwortlichen festsetzen sollte. Die Bundesregierung hat sich ebenfalls dem Thema angenommen und verfolgt Maßnahmen zur Verbesserung der Brückensicherheit.*