Zukunft von Audi Neckarsulm: Betriebsrat fordert Klarheit und Sicherheit!

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Betriebsversammlung in Neckarsulm: Audi diskutiert Zukunft und Investitionen von 500 Millionen Euro für E-Autos und CO2-neutrale Fertigung.

Betriebsversammlung in Neckarsulm: Audi diskutiert Zukunft und Investitionen von 500 Millionen Euro für E-Autos und CO2-neutrale Fertigung.
Betriebsversammlung in Neckarsulm: Audi diskutiert Zukunft und Investitionen von 500 Millionen Euro für E-Autos und CO2-neutrale Fertigung.

Zukunft von Audi Neckarsulm: Betriebsrat fordert Klarheit und Sicherheit!

In Neckarsulm dreht sich alles um die Zukunft des Audi-Standorts. Vor der kürzlich stattgefundenen dritten Betriebsversammlung des Jahres prangte ein auffälliges Plakat mit der Aufschrift: „Klarheit beginnt mit Klartext“. Dieser Appell des Betriebsrats an das Management spiegelt die besorgten Stimmen der rund 15.000 Beschäftigten wider, die auf Antworten zu ihrer Arbeitsplatzsituation warten. Hauptsächlich geht es um die Arbeitsplatzsicherheit im Rohbau und den klaren Wunsch: „Neckarsulm muss bleiben“, wie SWR berichtet.

Die Mitarbeiter sind in großer Sorge über die sich wandelnde Automobilbranche, insbesondere im Hinblick auf den Übergang von Verbrennungsmotoren zur Elektromobilität. Während Audi plant, seine Märkte in China und den USA auszubauen und dort ein neues Werk zu errichten, gibt es in der Belegschaft geteilte Meinungen. Einige zeigen Skepsis gegenüber der Elektromobilität und der notwendigen Infrastruktur, während andere überzeugt sind, dass der Weg in die elektrische Zukunft unumgänglich ist.

Investitionen und Projekte am Standort

Audi hat klargemacht, dass es sich ernsthafte Gedanken um die Zukunft des Neckarsulmer Werks macht. So fließen rund 500 Millionen Euro in den Standort, um eine neue Lackiererei, eine Montagehalle und ein Technikzentrum zu errichten. Dabei steht das Projekt „Mission Zero“ im Vordergrund, das darauf abzielt, die gesamte Fertigungskette CO2-neutral zu gestalten. Die Lackiererei, die 2025 in Betrieb genommen wird, zählt mit 150 Millionen Euro zu den größten Einzelinvestitionen und ist eine der modernsten in Europa, so echo24.

Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft ist das Batterie-Technikum, das eingerichtet wird, um Prototypen neuer Akkus zu erforschen. Diese Vorbereitungen sind besonders wichtig, da Audi plant, ab 2026 ausschließlich neue E-Autos auf den Markt zu bringen. Die Verunsicherung über die Zukunft des Audi A8, dessen neue Modelle sich verzögern, und die Diskussion darüber, ob es eine Neuauflage als Verbrenner geben könnte, bleiben derweil bestehen.

Marktentwicklungen und Verkaufszahlen

Die Produktion in Neckarsulm läuft stabil, unterstützt durch die neue Generation des Audi A5 und A6. Audi plant für 2023 insgesamt rund 200.000 Fahrzeuge, fast doppelt so viele wie im Vorjahr, was auf volle Auftragsbücher und einen erwarteten Anstieg der Autoverkäufe und des Umsatzes hinweist. Trotz eines Rückgangs der Autoverkäufe im Jahr 2022 konnte das Unternehmen einen Rekordgewinn erzielen.

Insgesamt ist die Stimmung unter den Mitarbeitern gemischt. Einige sind optimistisch und blicken der Elektromobilität positiv entgegen, während andere eher besorgt um ihre Zukunft am Standort Neckarsulm sind. Der Auftritt von Audi-Chef Jürgen Rittersberger bei der Betriebsversammlung dürfte somit an Bedeutung gewonnen haben, um den Beschäftigten eine klare Richtung für die Zukunft des Werks aufzuzeigen.