Chip-Krise: Audi und VW in Angst vor Produktionsstopps!

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Die Chip-Krise betrifft Audi in Neckarsulm. Lieferengpässe durch Nexperia und politische Spannungen mit China gefährden die Produktion.

Die Chip-Krise betrifft Audi in Neckarsulm. Lieferengpässe durch Nexperia und politische Spannungen mit China gefährden die Produktion.
Die Chip-Krise betrifft Audi in Neckarsulm. Lieferengpässe durch Nexperia und politische Spannungen mit China gefährden die Produktion.

Chip-Krise: Audi und VW in Angst vor Produktionsstopps!

Die Chip-Krise hält die deutsche Automobilindustrie weiterhin auf Trab. Insbesondere der Zulieferer Nexperia steht im Fokus, nachdem die niederländische Regierung ihm die Kontrolle entzogen hat, angeblich auf Druck der USA. Dies bringt Unsicherheiten mit sich, die die deutschen Autobauer schwer belasten. Besonders Audi, mit Produktionsstandorten in Ingolstadt und Neckarsulm, hat die Situation im Blick, auch wenn dort momentan keine Kurzarbeit geplant ist. Dennoch: Wareneinfuhr aus China droht, die Lieferketten weiter ins Wanken zu bringen. Wie die Stimme berichtet, könnte die Fachabteilung von Bosch bereits in zwei Werken auf Kurzarbeit umschalten müssen, sollte sich die Chipsituation nicht schnell verbessern.

Was bringt die politische Situation mit sich? Das chinesische Handelsministerium hat die Niederlande scharf kritisiert und verlangt eine engere Zusammenarbeit. Die Verhandlungen zwischen der EU und China unter dem EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič zeigen Fortschritte, jedoch bleibt die Lage angespannt. Autohaus nennt als Hintergrund, dass Nexperia knapp 40 Prozent des weltweiten Angebots an Standardchips für die Automobilindustrie liefert. Der Ausfall von Nexperia-Produkten kann fatale Folgen für den Markt haben, insbesondere da die Chips oft speziell angepasst sind und nicht ohne Weiteres durch andere Hersteller ersetzt werden können.

Die Herausforderungen der Autobauer

Die deutschen Automobilhersteller kämpfen derzeit gleich mit mehreren Herausforderungen. Neben den hohen Zöllen in den USA und der Absatzschwäche auf dem chinesischen Markt, sehe man sich nun auch der Chip-Krise gegenüber. Der VW-Konzern ist aktiv auf der Suche nach Alternativen zu Nexperia, um die eigene Produktion zu sichern. Audi, mit über 2000 Bauteilen von Nexperia in seinen Modellen, hat rechtliche Voraussetzungen für Kurzarbeit geschaffen, sollte es notwendig werden.
Ferdinand Dudenhöffer, ein prominenter Autoexperte, schätzt, dass diese Chip-Krise möglicherweise bis zu 18 Monate andauern könnte. Dies sei jedoch nicht mit der Krise zu vergleichen, die während der Corona-Pandemie auftrat. Vielmehr sieht er politische Entscheidungen als Hauptursache für die prekäre Lage.

Die Verbände der Automobilindustrie warnen bereits vor möglichen Produktionsstopps, während Mercedes-Benz und BMW ebenfalls nach Lösungen suchen. Zulieferer wie ZF haben Taskforces eingerichtet, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Auch die Bundesregierung ist gefordert und steht im Austausch mit verschiedenen Beteiligten, um die kritische Situation zu entschärfen.

Zukunft der Chip-Lieferungen

Die Chips sind nicht nur für die Neuwagenproduktion unerlässlich, sondern auch für bestehende Fahrzeuge, die auf elektronische Steuergeräte angewiesen sind. Eine stabile Wiederherstellung der Lieferketten ist entscheidend, so der Geschäftsführer des ZVEI, Wolfgang Weber. Er erklärt, dass zwar an Ersatzlösungen gearbeitet wird, jedoch die Qualifizierung der neuen Bauteile enorm wichtig ist. Die Zeit wird zeigen, wie schnell die höheren politischen Instanzen die notwendige Lösung finden, um sowohl die wirtschaftlichen Interessen als auch die Produktion in den deutschen Automobilwerken zu sichern.