Lidl eröffnet ersten Non-Food-Markt in Lottstetten – Kampf um Marktanteile!

Lidl eröffnet ersten Non-Food-Markt in Lottstetten – Kampf um Marktanteile!
In Lottstetten, einem kleinen Ort im Kreis Waldshut, gibt es eine spannende Neuigkeit zu vermelden. Lidl hat dort seinen ersten Non-Food-Markt eröffnet, und das hat es in sich! In Zeiten, in denen viele Discounter mit angespannter Konkurrenz kämpfen, wird die Eröffnung nicht nur als weiterer Supermarkt betrachtet, sondern als strategischer Schritt zur Rückeroberung von Marktanteilen im Non-Food-Bereich. Der Umsatzanteil von Non-Food-Artikeln bei Lidl ist seit der Corona-Pandemie von 11% auf 8% gesunken, was Handelsexperten wie Carsten Kortum von der DHBW Heilbronn nicht entgangen ist. Er beschreibt die Eröffnung als „Testballon“ mit geringem Risiko für das Unternehmen, das über 10.000 Märkte in Europa betreibt, und damit viel Erfahrung mitbringt, um auf Marktveränderungen zu reagieren.
Die Konkurrenz schläft nicht: Die niederländische Kette „Action“ und Mitbewerber wie Tedi und Woolworth gewinnen kontinuierlich an Marktanteilen, indem sie eine größere Vielfalt an Non-Food-Artikeln bieten und täglich neue Filialen eröffnen. Angesichts dieses Wettbewerbs liegen die Herausforderungen für Lidl auf der Hand. Die zu geringe Auswahl im Non-Food-Sortiment wird als Hauptgrund für den Rückgang der Marktanteile betrachtet, was die Entscheidung zur Eröffnung der neuen Filiale besonders relevant macht. Lidl selbst beschreibt die neue Anlaufstelle als Dauerveranstaltung für lokale Sonderverkäufe, um möglichst viele Kunden anzusprechen und die Attraktivität zu steigern.
Kontroversen im Gemeinderat
Doch die Eröffnung war nicht nur eine Frage des Marktes. Vor Beginn des Bauprojekts gab es heftige Diskussionen im Gemeinderat von Lottstetten über das Erscheinungsbild der Filiale. Lidl musste sogar einige Fassadenelemente überarbeiten, um den lokalen Bauvorschriften gerecht zu werden. Dies zeigt, dass nicht nur das Sortiment, sondern auch die Außenwirkung eine Rolle spielt, um im kleinen Ort akzeptiert zu werden.
Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise sind viele Konsumenten beim Kauf von Non-Food-Artikeln zurückhaltender geworden. Umso wichtiger ist es für Discounter wie Lidl, auch in diesem Segment wieder Boden gutzumachen. Während der Umsatz im Non-Food-Segment bei Aldi und Lidl in den letzten Jahren gesunken ist—von 4 Milliarden Euro auf gut 3,5 Milliarden Euro—sieht es für die Wettbewerber von Action und Co. rosig aus. Diese konnten ihren Umsatz im gleichen Zeitraum um 23% steigern. So wird die Luft für die Traditionsdiscounter immer dünner.
Zukünftige Pläne und Herausforderungen
Die Eröffnung in Lottstetten wird von Marktbeobachtern genau verfolgt. Sollte sich das Konzept als erfolgreich erweisen, könnte es der Aufbruch zu weiteren Non-Food-Märkten in Deutschland sein. Während Lidl in Ungarn bereits ähnliche Ansätze getestet hat, jedoch mit mäßigem Erfolg, bleibt die Frage, ob die deutsche Kundschaft anders reagiert. Ein gutes Händchen in Bezug auf das Sortiment und die Anlaufstellen könnte entscheidend sein für Lidl, um seine Marktanteile zurückzuerobern. Die Werbetrommel wird jedenfalls gerührt, denn das Unternehmen hat noch einiges zu bieten.
Insgesamt bleibt die Situation im Non-Food-Markt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie Lidl sich positionieren wird. Die neue Filiale in Lottstetten könnte der erste Schritt in eine erfolgreiche Phase oder ein weiterer Versuch in ständigem Wettbewerb sein. Was denken die Verbraucher: Wird Lidl ihr Vertrauen zurückgewinnen?