Baden-Württemberg im Fahrrad-Rang: Rutesheim strahlt an der Spitze!

Baden-Württemberg im Fahrrad-Rang: Rutesheim strahlt an der Spitze!
Eislingen/Fils, Deutschland - In Baden-Württemberg wird Radfahren immer beliebter – das zeigt sich deutlich im ADFC-Fahrradklima-Test 2024. Die Umfrage, die vom ADFC durchgeführt wurde, beleuchtet die Zufriedenheit der Radfahrenden mit der Infrastruktur ihrer Städte. Rund 213.000 Radler:innen haben zwischen dem 1. September und 30. November 2024 ihr Feedback gegeben und damit wichtige Impulse für die Kommunen geliefert.
Besonders erfreulich: Rutesheim führt das Ranking der baden-württembergischen Städte mit einer Note von 2,4 an. Gefolgt wird die Stadt von Ettlingen (2,76) und Tübingen (2,77). Die weiteren Spitzenplätze belegen Eislingen/Fils (2,92) sowie Freiburg im Breisgau (3,03) und Konstanz (3,04) – alles Städte, die sich durch ihr Engagement für die Radfahrer:innen auszeichnen. Auch Karlsruhe, Walldorf und einige Großstädte sind in der Liste zu finden. Um nicht nur auf die besten Plätze zu schauen, sei erwähnt, dass die durchschnittliche Note aller 26 befragten Städte in Baden-Württemberg bei 3,8 liegt, was eine Verbesserung um 0,1 Punkte im Vergleich zu 2022 darstellt.
Radfahren im Alltag – Wo steht BW?
Die Fortschritte in Baden-Württemberg sind nicht zu übersehen, wenn man bedenkt, dass die Region zusammen mit Hessen und Niedersachsen zu den Pionieren der Fahrradfreundlichkeit in Deutschland zählt. Radfahrende zeigen sich insbesondere bei der Verfügbarkeit von Leihrädern optimistisch (Note 3,2) sowie bei den Investitionen in die Radinfrastruktur (Note 2,9), die um 0,4 Punkte besser als 2022 ausfielen. Freiburg sticht hier besonders hervor und erhielt sogar eine Note von 1,8 für das Angebot an öffentlichen Fahrrädern.
Doch es gibt auch Schattenseiten. Laut der Umfrage fühlen sich in vielen Städten nur 35 bis 90 Prozent der Radfahrenden sicher. Besonders in Stuttgart und Pforzheim schätzen 86% bzw. 90% ihre Sicherheit als gering ein. Im Gegensatz dazu zeigt Tübingen mit 28% und Freiburg mit 35% deutlich bessere Werte. Diese Unterschiede verdeutlichen, dass es in puncto Sicherheit noch viel zu tun gibt.
Die Herausforderungen für die Radler:innen
Highlight sind auch die bekannt gewordenen Schwächen in der Nutzung von Fahrrädern in Baden-Württemberg. Die Akzeptanz von Radfahrenden, das Sicherheitsgefühl sowie Konflikte zwischen Fahrrad- und Autoverkehr haben laut den Nutzern noch Verbesserungspotenzial. Zudem wird auf die Problematik von Fahrraddiebstählen hingewiesen; Tübingen geht hier mit abschließbaren Radstationen für 1.100 Fahrräder einen innovativen Schritt.
Die Umfrage des ADFC dient nicht nur zur Bewertung, sondern auch als Anstoß für gezielte Verbesserungen in der Infrastruktur. Unterstützung kommt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das die Studie finanziert hat. Diese wird alle zwei Jahre durchgeführt und gibt Städten somit regelmäßig die Möglichkeit, ihre Fahrradfreundlichkeit zu evaluieren und entsprechend zu handeln.
Die Ergebnisse des Tests sind nicht nur für Radfahrer:innen wichtig, sondern auch für Kommunen und politische Entscheidungsträger, die durch das Feedback wertvolle Anhaltspunkte zur Verbesserung der Bedingungen erhalten. Ein gutes Händchen bei der Gestaltung von Radwegen könnte schließlich nicht nur die Sicherheit der Radler erhöhen, sondern auch die Beliebtheit des Radfahrens weiter steigern – und das wäre für alle Verkehrsteilnehmer ein Gewinn.
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Ort | Eislingen/Fils, Deutschland |
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