Polizei fordert dringend Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in BW!

Polizei fordert dringend Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in BW!
Waiblingen, Deutschland - Die Diskussion um die Lade-Infrastruktur in Baden-Württemberg nimmt an Fahrt auf, insbesondere im Hinblick auf die Polizei. Die Gewerkschaften fordern unmissverständlich, dass bevor weitere Elektrofahrzeuge angeschafft werden, die nötige Lade-Infrastruktur ausgebaut wird. Thomas Mohr, der stellvertretende Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hebt hervor, dass ohne eigene Lademöglichkeiten im Schichtdienst der Einsatz von E-Fahrzeugen nicht praktikabel ist. Aktuell sind viele Polizeireviere auf öffentliche Ladesäulen angewiesen, was oft zu unangenehmen Wartezeiten und Belegungen führt, berichtet die zvw.de.
Ralf Kusterer, der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), stimmt zu und verlangt Schnellladepunkte, da das Aufladen an öffentlichen Stationen nicht den Anforderungen des Polizeidienstes gerecht wird. Das Innenministerium wird aufgefordert, bei der Auswahl neuer Fahrzeuge die praktischen Erfahrungen der Beamten und Techniker zu berücksichtigen. Denn einige Fahrzeugmodelle und deren Reifen haben sich als wenig zuverlässig erwiesen, da sie bereits nach 8.000 bis 10.000 Kilometern verschlissen sind.
Ladepunkte für die Zukunft
Die ersten rein elektrisch betriebenen Polizeifahrzeuge wurden 2011 eingeführt und seither wurden verschiedene Modelle getestet. Derzeit nutzen fast alle Reviere ein von 136 elektrisch betriebenen Dienstfahrzeugen, die bereits über zwei Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Innenminister Thomas Strobl (CDU) plant, in Rastatt eine Bilanz über die bisherigen Erfahrungen zu ziehen. Die Gewerkschaftsvertreter zeigen sich zwar aufgeschlossen für Elektromobilität, aber sie weisen auch auf die Herausforderungen im Streifendienst und bei Soforteinsätzen hin, insbesondere wenn lange Strecken zurückgelegt werden müssen. Es gibt sogar Berichte über Einsätze, die aufgrund mangelnder Restreichweite von Fahrzeugen abgebrochen oder verschoben werden mussten.
Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur ist auch der europäische Kontext von Bedeutung. Im Rahmen des EU-Programms „Fit for 55“ ist das Ziel gesetzt, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2050 praktisch keine CO2-Emissionen mehr auszustoßen. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist der Fokus auf die E-Mobilität und die dazugehörige Ladeinfrastruktur. Bis 2025 sollen entlang der Hauptstrecken in der EU alle 60 Kilometer Stromzapfstellen eingerichtet werden, während die Zahl der Ladepunkte bis 2030 auf 3,5 Millionen steigen soll, wie die ednetze.de hervorhebt.
Neuerungen im Bereich Ladeinfrastruktur
Zusätzlich gibt es neue Vorgaben auf EU-Ebene, die zum Ausbau der Ladeinfrastruktur beitragen sollen. Ab dem 13. April 2024 müssen neu errichtete öffentlich zugängliche Ladepunkte Ad-hoc-Laden ermöglichen und eine Ladeleistung von 50 kW oder mehr bieten. Für diese Ladepunkte sind auch einfache Zahlungsmethoden erforderlich, die gängig sind, sodass die Nutzer problemlos Zugang zu den Ladesäulen haben. Ab dem 1. Januar 2027 sind zudem ältere Ladepunkte nachzurüsten, um diese Anforderungen zu erfüllen. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Akzeptanz von E-Mobilität zu steigern und die Nutzung von Elektrofahrzeugen nicht nur für die Polizei, sondern für alle Bürger ohne Hürden zu ermöglichen, wie die nationale-leitstelle.de informiert.
Insgesamt zeigt sich, dass der Ausbau der Lade-Infrastruktur sowohl für die Polizei als auch für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Ohne eine verlässliche und umfassende Ladeinfrastruktur wird die Elektromobilität nicht den benötigten Aufschwung erfahren können. Der Weg in eine grünere Zukunft beginnt also mit der richtigen Versorgung.
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Ort | Waiblingen, Deutschland |
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