Fellbach feiert Deutschlands kürzesten Radweg: Nur 13,81 Meter lang!

Fellbach feiert Deutschlands kürzesten Radweg: Nur 13,81 Meter lang!

Fellbach, Deutschland - In Fellbach, Baden-Württemberg, ist kürzlich ein Radweg eröffnet worden, der mit seinen gerade einmal 13,81 Metern vermutlich der kürzeste in ganz Deutschland ist. Der neue Radweg befindet sich in der Karolingerstraße im Stadtteil Schmiden und dient unter anderem als Schulweg zur Fröbelschule. Mit dieser Maßnahme will man die Sicherheit für die kleinen Verkehrsteilnehmer deutlich erhöhen, nachdem es zuvor häufig zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern kam.

Vor der Eröffnung des Radwegs mussten sich die Radfahrer einen 1,50 Meter breiten Durchgang mit Fußgängern teilen. Diese enge Passage führte immer wieder zu gefährlichen Situationen, da Radfahrer oft zügig durchrasen. Um Platz für den neuen Radweg zu schaffen, wurden zwei kleine Bäume entfernt, was möglicherweise für die Anwohner etwas schmerzhaft war, aber notwendig erschien. Der neue Radweg verläuft nun parallel zu einem schmalen Fußweg, welcher durch einen Grünstreifen getrennt ist. Dies soll eine bessere und sicherere Nutzung für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleisten.

Gemeinsam für mehr Sicherheit

Die Planung für dieses Projekt fand in Zusammenarbeit mit der benachbarten Fröbelschule, Anwohnern sowie Radverkehrsverbänden statt. Vier Hinweisschilder regeln nun die Nutzung des Bereichs, um sicherzustellen, dass Motorradfahrer nicht auf den Rad- und Fußweg ausweichen. Trotz der positiven Resonanz äußerte Ulf Steinecke vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC, ein kritisches Wort über die Notwendigkeit des neuen Radwegs. Er spricht sich dafür aus, ob eventuell Blumenbeete oder Poller nicht eine hinreichende Lösung gewesen wären.

Die Kosten für den neuen Radweg belaufen sich auf fast 10.000 Euro. Diese Investition könnte sich als sinnvoll erweisen, da die Anzahl an Unfällen in diesem Bereich wahrscheinlich stark reduziert wird. Der neue Plan schließt an eine breitere Diskussion über die Trennung von Fuß- und Radverkehr an, die deutschlandweit an Relevanz gewinnt und im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 untersucht wird. Die Forschung konzentriert sich dabei auf die Konflikte, die durch hohe Geschwindigkeiten und geringe Abstände zwischen Radfahrern und Fußgängern entstehen können.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Diese baulichen Maßnahmen sind nicht nur wichtig für die Sicherheit, sondern auch Teil einer visionären Planung für die Zukunft der Mobilität in Deutschland. Turnschuhe und Fahrräder sind umweltfreundlich, emissionsfrei und stark auf dem Vormarsch. Eine gute Trennung von Verkehrsarten könnte maßgeblich dazu beitragen, dass Fußgänger und Radfahrer sicher ihre Wege gehen oder radeln können, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Das Mobilitätsforum hebt hervor, dass solche baulichen Trennungen in der Regel bessere Effekte zeigen als gemeinsam geführte Wege.

Fellbach, stolz auf die kürzeste Radverbindung Deutschlands, könnte hier ein Vorbild für andere Kommunen sein. Schließlich ist das Ziel klar: Mehr Sicherheit, weniger Konflikte, und die Förderung einer aktiven und nachhaltigen Mobilitätskultur. In der Zukunft könnte diesen kleinen radelnden Entdeckern und auch den Fußgängern de facto ein entspannteres Miteinander im Straßenraum zuteilwerden.

Mehr Informationen zu diesem Thema und den Radverkehr in Baden-Württemberg finden Sie bei Heidelberg24 und BW24.