Millionenschaden durch Brand in Mehrstetten: Technischer Defekt vermutet

Millionenschaden durch Brand in Mehrstetten: Technischer Defekt vermutet
Mehrstetten, Deutschland - In der schwäbischen Gemeinde Mehrstetten, im Landkreis Reutlingen, gab es am 15. Juni 2025 einen verheerenden Brand in einer Industrieanlage. Laut dem Bericht von der ZVW beläuft sich der geschätzte Schaden auf mehrere Millionen Euro. Ursache für das verheerende Feuer könnte ein technischer Defekt der dort installierten Photovoltaikanlage gewesen sein.
Glücklicherweise waren zum Zeitpunkt des Brandes keine Mitarbeiter im Metallverarbeitungsunternehmen anwesend. Ein Angestellter bemerkte das Feuer und meldete es, jedoch bleibt unklar, wie er darauf aufmerksam wurde. Ein Mitarbeiter musste sich wegen einer leichten Rauchvergiftung vor Ort behandeln lassen, sodass das Personal glimpflich davonkam.
Brandrisiken bei Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen sind bekannt dafür, Brände zu verursachen, was inzwischen mehrfach zu öffentlichen Diskussionen geführt hat. Das Fraunhofer ISE hat in einem umfassenden Forschungsprojekt die Sicherheitsaspekte und Brandrisiken solcher Anlagen untersucht. Dabei standen die Gefahren durch Lichtbögen sowie die Sicherheit von Feuerwehrkräften bei Brandeinsätzen im Mittelpunkt, und es wurden Handlungsempfehlungen zur Minimiierung des Brandrisikos ausgearbeitet.
Ein detaillierter Leitfaden, der sogar über 300 Seiten umfasst, bietet Anleitungen zur Planung, Installation und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen. Dieser Leitfaden wurde federführend vom TÜV Rheinland in Zusammenarbeit mit Fraunhofer ISE entwickelt und ist Teil einer umfassenden Studie zur Sicherheit und Risikominderung im Bereich der Solarenergie. Florian Reil vom TÜV Rheinland stellte fest, dass die Brandrisiken zwar gering seien, es jedoch weiterhin Möglichkeiten zur Reduzierung gebe.
Sicherheitsmaßnahmen und Brandschutz
Die häufigsten Brandursachen bei PV-Anlagen sind Installationsfehler sowie Produkt- und Planungsmängel. Zumal in Deutschland über 1,5 Millionen Solaranlagen in Betrieb sind, ist es entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für derartige Vorfälle weiter zu minimieren. Experten warnen vor einem Anstieg der Brände aufgrund des Alterns der Materialien.
Im Rahmen des Projekts wurden konkrete technische Entwicklungen, darunter Lichtbogendetektoren, und eine umfassende Risikobewertung (FMEA) untersucht, um alle Komponenten der PV-Anlagen unter die Lupe zu nehmen. So werden nicht nur die Anlagenbetreiber, sondern auch die Einsatzkräfte besser auf mögliche Risiken vorbereitet. Weitere Informationen und Details zu den Ergebnissen dieser Untersuchungen können auf Feuertrutz abgerufen werden.
Der Brand in Mehrstetten ist ein nachdrücklicher Reminder für alle Verantwortlichen in der Solarbranche, dass Sicherheitsstandards und regelmäßige Überprüfungen unabdingbar sind, um derartige Vorfälle zu vermeiden. Die laufenden Ermittlungen zur Brandursache werden zeigen, ob es notwendige Verbesserungen in den Richtlinien zur Installation von PV-Anlagen gibt.
Details | |
---|---|
Ort | Mehrstetten, Deutschland |
Quellen |