Betrugsschock in Murr: 40 Autos ohne Papiere - Heß verlangt Gerechtigkeit!

Autohändler in Fellbach berichtet von Betrug: 40 Nissan Leaf ohne Papiere. Verlust von 500.000 Euro und rechtliche Schritte folgen.
Autohändler in Fellbach berichtet von Betrug: 40 Nissan Leaf ohne Papiere. Verlust von 500.000 Euro und rechtliche Schritte folgen. (Symbolbild/MBW)

Betrugsschock in Murr: 40 Autos ohne Papiere - Heß verlangt Gerechtigkeit!

Murr, Deutschland - Der Autohändler David Heß aus Murr (Kreis Ludwigsburg) sieht sich einem massiven Betrugsfall gegenüber, in dessen Zentrum die untraceable 40 Nissan Leaf stehen. Der Kauf dieser Fahrzeuge, der vor etwa einem Jahr über die inzwischen nicht mehr existierende Firma Vivelacar erfolgte, sollte ein Geschäft mit Erfolg versprechen. Doch mittlerweile hat Heß durch das Fehlen der Fahrzeugpapiere einen Verlust von satten 500.000 Euro erlitten und spricht von Betrug, der nicht nur ihn, sondern auch seine Kunden in die Irre geführt hat, wie die Marbacher Zeitung berichtet.

Als die ersten fünf Fahrzeuge verkauft wurden, schien alles noch in Ordnung zu sein. Die Fahrzeugpapiere wurden fristgerecht geliefert und alles lief nach Plan. Doch der Schein trog. Ein Blick auf die weitere Entwicklung zeigt, dass die Nachfolgefirma x-Mobility die Verantwortung für die ausstehenden Papiere vehement bestreitet. Der Ärger ging so weit, dass Heß rechtliche Schritte gegen Vivelacar einleitete, jedoch bisher ohne Erfolg. “Ich vermute, die Papiere sind bei der Bank, die die Fahrzeuge finanziert hat”, so Heß.

Die Schattenseiten des Autohandels

Die Misere von Heß ist kein Einzelfall. Im Internet tummeln sich zahlreiche Betrüger, die es auf gutgläubige Käufer und Verkäufer abgesehen haben. Laut dem ADAC gibt es verschiedene Betrugsmaschen beim Autokauf, die sowohl Käufer als auch Verkäufer betreffen können. Es wird empfohlen, beim Kauf im Internet Vorsicht walten zu lassen und keine Vorauszahlungen zu leisten. Ahnungslose Käufer könnten mit sogenannten Treuhandkonten tricksen, wo sie an gefälschte Unternehmen zahlen, die das Auto nie ausliefern, wie die ADAC erläutert.

Heß’ Probleme nehmen kein Ende: Beschwerden von Käufern sammeln sich, da bereits Verkaufsprojekte in mehrere Länder wie Island, Norwegen und die Ukraine aufgrund der fehlenden Papiere gescheitert sind. Diese unverkauften Fahrzeuge blockieren nicht nur Heß’ Firmengelände, sondern gefährden auch die Liquidität seines Autohauses. Alle Weiterverkäufe mussten rückgängig gemacht werden, was eine weitere Komplikation zur finanziellen Lage des Unternehmens darstellt.

Kundenbewertungen und die Rolle von Vivelacar

Die Unzufriedenheit zieht sich durch das gesamte Geschäftsmodell von Vivelacar. Kunden berichten auf Plattformen wie Trustpilot von Kündigungen ohne Vorankündigung, und die E-Mails zu neuen Verträgen mit der x-Mobility GmbH lassen viele Fragen offen. Diese Firma ist im Unternehmensregister nicht zu finden und die wiederverwendete Umsatzsteuer-ID sorgt für zusätzliche Skepsis. Kritische Bewertungen deuten auf mögliche betrügerische Praktiken hin, was die Empörung der betroffenen Kunden verstärkt, wie es auf Trustpilot zu lesen ist.

Inmitten dieses Chaos kündigte ein ehemaliger Geschäftsführer von Vivelacar an, die 40 Fahrzeuge zurückzunehmen und den Vorgang innerhalb von zwei Wochen abzuschließen. Doch ob dies tatsächlich eintreffen wird, bleibt abzuwarten. Die ganze Situation wirft Fragen auf und dient als warnendes Beispiel für alle, die sich im Autohandel bewegen: Schaut genau hin und lasst euch nicht überreden!

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OrtMurr, Deutschland
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