Zahl der Firmenpleiten 2025: Ein besorgniserregender Anstieg!

Bietigheim-Bissingen: Aktuelle Entwicklungen zu Unternehmensinsolvenzen 2025, steigende Zahlen und mögliche Trendwende.
Bietigheim-Bissingen: Aktuelle Entwicklungen zu Unternehmensinsolvenzen 2025, steigende Zahlen und mögliche Trendwende. (Symbolbild/MBW)

Zahl der Firmenpleiten 2025: Ein besorgniserregender Anstieg!

Bietigheim-Bissingen, Deutschland - Die gemeldeten Firmeninsolvenzen in Deutschland zeigen ein äußerst dynamisches Bild. So wurde für das Jahr 2023 ein Rekord von 21.812 Firmenpleiten verzeichnet – der höchste Stand seit 2015. Diverse Auskunfteien sind gespannt und prognostizieren, dass auch 2024 mehr Firmenpleiten anstehen als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist nicht überraschend, da die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zur Milderung der Corona-Pandemie mittlerweile ausgelaufen sind. Unternehmen haben derzeit mit hohen Energiepreisen, wachsender Bürokratie und einer spürbaren politischen Unsicherheit zu kämpfen. Der Osten Deutschlands spürt einen besonderen Druck, da die höchsten Anstiege in den neuen Bundesländern zu beobachten sind. Bietigheimer Zeitung berichtet zudem über die beträchtlichen Forderungen der Gläubiger, die im ersten Quartal 2025 rund 19,9 Milliarden Euro betrugen – ein massiver Anstieg im Vergleich zu 11,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Doch was passiert da eigentlich im Insolvenzgeschehen? Eine Analyse der jüngsten Trends zeigt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle spielen. Die Insolvenzanträge haben im ersten Quartal 2025 um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, was die Sorge vor weiteren Insolvenzen nährt. Gleichzeitig gibt es erste Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Steffen Müller, ein angesehenes Mitglied des IWH, weist darauf hin, dass die Frühindikatoren zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 erstmals seit Ende 2021 unter den Werten des Vorjahres lagen. Laut Müller könnte die jahrelange Phase steigender Insolvenzzahlen nun beendet sein, wobei es wahrscheinlicher sei, dass die Zahlen stagnieren, da sich die konjunkturelle Lage nicht drastisch verändert hat. Diese Nuancen im Insolvenzgeschehen nährt die Hoffnung, dass nicht alle Unternehmen am Boden liegen müssen und einige vielleicht doch ein gutes Händchen haben und die Wende schaffen könnten. IWH beleuchtet diese Aspekte eindrucksvoll.

Die Entwicklung der Insolvenzen

Ein Blick auf die Zahlen zeigt eindringlich, wie sich die Lage in den letzten Jahren entwickelt hat. 2023 verzeichnete Deutschland insgesamt ca. 110.200 Insolvenzen, wobei die Unternehmensinsolvenzen allein schon bei 17.814 lagen – ein klarer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig ist die Verteilung der Insolvenzen: Nordrhein-Westfalen führt die Liste an, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Besonders erschreckend sind die hohen finanziellen Schäden, die durch Insolvenzen im vergangenen Jahr entstanden sind; schätzungsweise summierten diese sich auf 56 Milliarden Euro – ein Anstieg um beinahe 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Statista bringt diese Zahlen leicht verständlich auf den Punkt.

Ein besonderes Augenmerk sollten wir auf die häufigsten Gründe für Insolvenzen legen. Die wirtschaftliche Lage sowie aufgeschobene Insolvenzen im Zuge der Pandemie und der Niedrigzinsphase haben die Firmen unter Druck gesetzt. 59 Prozent der Insolvenzen betrafen den Dienstleistungssektor. Ein bemerkenswertes Beispiel des Insolvenzgeschehens ist die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, die 2024 bereits zum dritten Mal einen Insolvenzantrag stellte. Dank eines neuen Investors konnten viele Warenhäuser erhalten werden, wodurch 12.000 Arbeitsplätze gesichert werden konnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wirtschaftliche Lage viele Unternehmen unter Druck setzt, gleichzeitig gibt es jedoch auch Hoffnungszeichen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Trendwende tatsächlich vollziehen kann und wie Unternehmen innovative Lösungen entwickeln, um in dieser herausfordernden Zeit zu bestehen.

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OrtBietigheim-Bissingen, Deutschland
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