Rebpate Wolfgang Ulshöfer: Ein Blick auf Mundelsheims Steillagen!

Rebpate Wolfgang Ulshöfer: Ein Blick auf Mundelsheims Steillagen!

Mundelsheim, Deutschland - Blickt man nach Mundelsheim, dann sieht man nicht nur eine malerische Landschaft, sondern auch ein besonderes Projekt, das dort seit über zehn Jahren floriert. Die Rebpatenschaft hat sich als ein Modell etabliert, das die Identifikation mit Wein und der Region fördert. Wolfgang Ulshöfer aus Bietigheim-Bissingen ist nun zum zweiten Mal Rebpate und bringt frischen Wind in die traditionsreiche Initiative. Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin Anna genießt er den Blick über die Steillagen des Käsbergs und die malerische Neckarschleife vom Wengerthäusle des Weinguts Herzog-von-Württemberg.

Die Rebpatenschaft zielt nicht nur darauf ab, die Liebe zum Wein zu schüren, sondern hat auch das große Ziel, die einzigartigen Steillagen zu erhalten und zu fördern. Ulshöfer und seine Frau besuchen regelmäßig „ihren“ Rebstock, der sich nahe des Königsgshäusle befindet. Rund 50 Rebpaten sind Teil dieses ausschließlich ehrenamtlichen Projekts, das in der Region hoch im Kurs steht. Das Konzept wurde überarbeitet, um den neuen Herausforderungen der Landwirtschaft gerecht zu werden und die nachhaltige Bewirtschaftung der Steillagen zu unterstützen. Wie auf Stuttgarter Nachrichten zu lesen ist, hat das Projekt auch zum Ziel, die enge Verbindung zwischen den Menschen und den Weinen der Region weiter zu stärken.

Die Bedeutung von Steillagen

Steillagen haben in Baden-Württemberg nicht nur eine lange Tradition im Weinbau, sondern sie sind auch entscheidend für die Qualität und biologische Vielfalt der Weine. Über 28.000 Hektar Rebflächen gibt es in dem Bundesland, davon etwa 7.000 Hektar Steillagen mit über 30% Hangneigung. Diese Weinbauflächen zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus und prägen die Kultur- und Erholungslandschaft der Region, wie das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz hervorhebt.

Besonders beeindruckend sind die terrassierten Mauerweinberge, die das Ergebnis jahrhundertelanger harter Arbeit darstellen und mittlerweile als schützenswertes Kulturgut gelten. Diese Weinberge sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern bieten auch Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Durch die gesetzliche Schutzwürdigkeit der Trockenmauern wird ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung dieser einzigartigen Biotope geleistet.

Die Bewirtschaftung von Steillagen ist jedoch mit großen Herausforderungen verbunden. Sie ist arbeitsintensiv und kostenintensiv, was umfassende Fördermaßnahmen seitens des Landes erforderlich macht. Damit Winzer, Gastronomie und Handel diese Qualitätsweine effektiv vermarkten können, sind spezielle Strategien gefragt, die auch innovative Etikettierungen umfassen. Es bleibt zu hoffen, dass die Rebpatenschaft und ähnliche Projekte dazu beitragen, die Steillagen nachhaltig zu sichern und den Weinbau in der Region lebendig zu halten.