Wespennest mit Deospray bekämpft: Brand im Dachstuhl und rechtliche Folgen!

Wespennest mit Deospray bekämpft: Brand im Dachstuhl und rechtliche Folgen!
Esslingen, Deutschland - In einem kuriosen Vorfall im Kreis Esslingen hat ein Mann versucht, ein Wespennest mit Deospray zu bekämpfen. Dieses nicht nur ungewöhnliche, sondern auch gefährliche Vorgehen führte zu einer heftigen Hitzeentwicklung und entzündete das Dämmmaterial im Dachstuhl seines Hauses. Während die Feuerwehr den Brand rasch unter Kontrolle brachte, meldeten sich die zuständigen Behörden zu Wort: Solche Methoden sind nicht nur untauglich, sondern auch rechtlich problematisch. Denn die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe fallen unter den allgemeinen Artenschutz, so das Esslinger Landratsamt. Das bedeutet, dass das Einfangen, Verletzen oder Töten dieser Tiere ohne vernünftigen Grund gesetzlich untersagt ist. Laut Esslinger Zeitung drohen bei der illegalen Bekämpfung von Hornissen sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro.
Die rechtlichen Bestimmungen zum Schutz von Wespen sind klar. Hornissen genießen einen besonderen Schutz, und ihre Nester sollten nicht eigenständig entfernt werden. Stattdessen ist die untere Naturschutzbehörde zu kontaktieren, wenn man auf ein Nest stößt. Die Feststellung, dass Wespen und Hornissen meistens bis Ende Oktober ihre Nester bewohnen, ist besonders relevant für alle, die in dieser Zeit mit diesen Insekten konfrontiert werden.
Wespennester und ihre Eigenschaften
Wespen, darunter die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe, sind vor allem im Sommer und Spätsommer aktiv. In Deutschland sind über 60 Wespenarten heimisch, von denen einige unter strengem Artenschutz stehen. Besonders die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe suchen aktiv nach Nahrung, was sie in den Nähe von menschlichen Wohnbereichen lästig macht. Wie Wimmer Schädlingsbekämpfung erklärt, können Wespen Nester in allen möglichen Ecken, von Dächern bis zu Rollladenkästen, bauen und beherbergen oft Tausende von Tieren.
Ein äußerst wichtiges Detail: Wespen fühlen sich meist bedroht, wenn man ihnen zu nahe kommt, und können dann im Schwarm angreifen. Um dieses Risiko zu minimieren, ist es ratsam, einen Abstand von mindestens drei Metern zum Nest und zur Einflugschneise zu halten. Hektische Bewegungen und das Anpusten der Insekten sollten besser vermieden werden, denn das könnte auch harmlose Wespen zu einem Stich provozieren. Besonders Allergiker müssen in dieser Zeit höchste Vorsicht walten lassen. Ein Wespennest lässt sich häufig nur mit professioneller Hilfe sicher verwalten.
Tipps zur Wespenvermeidung
Experten raten dazu, Essen und Getränke im Freien abzudecken, um Wespen nicht unnötig anzulocken. Wer dennoch mit einer einzelnen Wespe konfrontiert wird, kann mit ruhigen Bewegungen versuchen, das Tier nach draußen zu transportieren. Wie das Umweltbundesamt anmerkt, ist der Einsatz von chemischen Mitteln oder Elektrofallen zur Bekämpfung nicht notwendig und meist unwirksam.
Ein weiterer guter Tipp: Fliegengitter können verhindern, dass die geflügelten Ungeziefer ins Haus eindringen. Wer auf sein Zuhause achtet und mögliche Nistplätze über den Winter schließt, kann viel dazu beitragen, unangenehme Begegnungen im kommenden Jahr zu vermeiden. Denn aufgegebene Nester werden nicht wieder besiedelt, und so kann man sicher und entspannt dem nächsten Sommer entgegen sehen.
Sollte es dennoch zu einem Stich kommen, helfen Kühlpads oder kalte Umschläge, die Beschwerden zu lindern. Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- oder Rachenraum – hier ist umgehende ärztliche Hilfe gefragt, da solche Reaktionen lebensbedrohlich sein können.
Die Vorfälle rund um Wespen zeigen einmal mehr, dass Wissen der beste Schutz ist. In einer Welt, in der das Zusammenspiel von Mensch und Natur oft herausfordernd ist, bleibt es wichtig, die Rechte und den Schutz dieser bemerkenswerten Insekten im Auge zu behalten und verantwortungsvoll damit umzugehen.
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Ort | Esslingen, Deutschland |
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