Wasserentnahme im Kreis Esslingen wegen Dürre scharf untersagt!

Wasserentnahme im Kreis Esslingen wegen Dürre scharf untersagt!
Esslingen, Deutschland - Im Landkreis Esslingen ist die Situation ernst: Aufgrund anhaltender Trockenheit und niedriger Wasserstände wurde die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern untersagt. Dieses Verbot betrifft Flüsse, Bäche, Seen und Teiche und tritt sofort in Kraft. Die Maßnahme ist vorerst bis zum 31. August befristet und zielt darauf ab, die Gewässerökologie zu schützen. Fische, andere kleinere Lebewesen sowie Pflanzen leiden unter den derzeit niedrigen Wasserständen, dem geringen Sauerstoffgehalt und den steigenden Wassertemperaturen, wie Esslinger Zeitung berichtet. Dabei ist es nicht nur untersagt, Wasser mit Pumpen zu entnehmen, sondern auch von Hand, etwa mit Eimern oder Gießkannen.
Die Hintergründe sind alarmierend: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass Deutschland von Februar bis April 2025 die trockenste Zeit seit 1931 erlebt hat. Der März 2025 war besonders extrem, mit nur 21% des Niederschlags im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020, was ihn zum sechsttrockensten März seit 1881 macht. Auch im Mai fielen mit rund 48 l/m² lediglich 68% der üblichen Niederschlagsmenge. Diese ärmliche Niederschlagssituation hat dazu geführt, dass die Wasserstände nun unter das mittlere Niedrigwasser gefallen sind, wie zusätzlich Umweltbundesamt erklärt.
Die Auswirkungen der Trockenheit
Die Natur selbst bleibt von der Trockenheit nicht unberührt. Mit einem Pegel, der festlegt, unterhalb dessen die Wasserentnahme untersagt ist, verspricht die sich in Kraft befindende Rechtsverordnung, schlimmere Schäden zu vermeiden. Es wurde festgestellt, dass die Trockenheit die Landwirtschaft, Wasserversorgung und Ökosysteme erheblich negativ beeinträchtigt. Trockenheit kann sogar zu Ernteausfällen führen. Der Bodenfeuchteviewer des DWD zeigt, dass in vielen Teilen Deutschlands Trockenstress im Oberboden besteht. Besonders im Norden und Nordosten sind die Auswirkungen deutlich zu spüren. Der Dürremonitor verdeutlicht diese Problematik, indem er extrem bis außergewöhnliche Dürre im Oberboden anzeigt, insbesondere im Nordwesten und Norden des Landes.
Die Anzahl der Wassernutzungen ist in den letzten Jahrzehnten gesunken, was zwar einen gewissen Aspekt der Entlastung bietet, jedoch regional zu Engpässen führen kann. In Deutschland entnimmt die öffentliche Wasserversorgung lediglich 3% der erneuerbaren Wasserressourcen. Die private Wassernutzung ist ebenfalls zurückgegangen, von 144 Litern pro Person und Tag im Jahr 1991 auf 121 Liter im Jahr 2023. Die Nationale Wasserstrategie, die 2023 beschlossen wurde, soll den nachhaltigen Umgang mit Wasser fördern und die Bürger ermutigen, sorgsam mit Wasser umzugehen.
Ein gemeinsames Vorgehen
Trotz der angespannten Lage gibt es keinen flächendeckenden Wasserstress, und die Trinkwasserversorgung bleibt gesichert, da 70% des Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser stammen. Doch die Herausforderungen sind real. Anwohner sind aufgerufen, besondere Pflege für Stadt- und Straßenbäume zu walten, um deren Gesundheit und das Mikroklima zu regulieren. Denn die Anpassungsstrategien an die Dürre sind nicht nur für die Natur von Belang, sondern auch für die Menschen, die in diesen Gebieten leben.
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Ort | Esslingen, Deutschland |
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