Kirchheim macht Fortschritte: Barrierefreiheit für alle Bürger!

Kirchheim unter Teck fördert mit seinem Inklusionsplan die Barrierefreiheit in der Stadt. Stadtrundgänge helfen, Verbesserungen zu identifizieren.
Kirchheim unter Teck fördert mit seinem Inklusionsplan die Barrierefreiheit in der Stadt. Stadtrundgänge helfen, Verbesserungen zu identifizieren. (Symbolbild/MBW)

Kirchheim macht Fortschritte: Barrierefreiheit für alle Bürger!

Kirchheim unter Teck, Deutschland - In Kirchheim unter Teck hat sich in den letzten Jahren einiges getan, um die Barrierefreiheit in der Stadt zu verbessern. Der Inklusionsplan, der im Jahr 2021 ins Leben gerufen wurde, wird nun Schritt für Schritt umgesetzt und weiterentwickelt. Ein zentrales Augenmerk liegt dabei auf der Mobilität und dem öffentlichen Raum. Wie kirchheim-teck.de berichtet, fanden bereits vier öffentliche Stadtrundgänge statt, um Barrieren zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu diskutieren. Diese Rundgänge wurden unter der Leitung der Inklusionsbeauftragten Karoline Brüstle organisiert und erstreckten sich über bedeutende Routen in der Stadt, darunter der Weg vom Bahnhof zur Stadtmitte und die Hindenburgstraße.

Der Inklusionsplan wurde mit viel Engagement von Bürgern mit und ohne Behinderung erarbeitet, wobei Ideen und Bedarfe aus verschiedenen Workshops gesammelt wurden. Die Stadtverwaltung, lokale Unternehmen sowie Selbsthilfegruppen waren aktiv eingebunden. Diese partizipative Herangehensweise zielt darauf ab, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen nachhaltig zu verbessern, wie stadtberatung.info hervorhebt.

Die Stadtrundgänge – Ein Blick auf Barrieren

Bei den Stadtrundgängen wurde besonders auf die Qualität der Fußwege, die Gestaltung der Bordsteinkanten, Ampelüberquerungszeiten sowie die Ausleuchtung und Beschattung geachtet. Weitere zentrale Themen waren Sitzgelegenheiten, Toiletten und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Ziel ist es, nicht nur die Barrieren zu identifizieren, sondern auch konkrete Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Besonders erfreulich: Bereits umgesetzte Maßnahmen beinhalten den Umbau der Konrad-Widerholt-Schule für einen barrierefreien Zugang und den Bau von zwei barrierefreien Toiletten an den Bahnhöfen in Kirchheim und Ötlingen.

Besonders erwähnenswert ist auch der Umbau von 19 Bushaltestellen, die nun ebenfalls barrierefrei zugänglich sind. Zwölf weitere Haltestellen sollen folgen. Die Planung eines neuen Verwaltungsgebäudes in der Marktstraße 1-3 hat ebenfalls von Anfang an die Barrierefreiheit berücksichtigt. Die Stadt möchte damit nicht nur das Bewusstsein bei den Bürgern schärfen, sondern auch dem Gemeinderat die Bedeutung der Barrierefreiheit vor Augen führen.

Ein nationaler Kontext

In ganz Deutschland leben rund 13 Millionen Menschen mit Beeinträchtigungen, und viele von ihnen kämpfen täglich gegen physische und soziale Barrieren. Diese Barrieren beschränken oft nicht nur Menschen mit Handicaps, sondern auch ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern oder solche mit geringen Deutschkenntnissen. Der Bund hat in seinem Koalitionsvertrag festgelegt, die Barrierefreiheit umfassend zu fördern. Mit der Bundesinitiative Barrierefreiheit soll in Zukunft der Abbau von Barrieren sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich intensiv verfolgt werden.

Die Initiative umfasst mehrere Schwerpunkte, darunter die barrierefreie Mobilität, den barrierefreien Wohnungsbau sowie die Digitalisierung. Es zeigt sich, dass die Bemühungen um Barrierefreiheit nicht nur einen bestimmten Personenkreis ansprechen, sondern der gesamten Gesellschaft zugutekommen.

Die Stadt Kirchheim unter Teck hat sich also viel vorgenommen. Die nächsten öffentlichen Stadtrundgänge zur Barrierefreiheit sind für 2026 geplant, und es bleibt abzuwarten, welche Fortschritte bis dahin erzielt werden können.

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OrtKirchheim unter Teck, Deutschland
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