Vier Jugendliche greifen Mann in Heidelberg an – Polizei sucht Zeugen!

Vier Jugendliche greifen Mann in Heidelberg an – Polizei sucht Zeugen!
Hertzstraße, an der Unterführung der B3, 69126 Heidelberg, Deutschland - Am Freitag, den 16. Juni 2025, kam es im Heidelberger Industriegebiet Rohrbach-Süd zu einem brutalen Vorfall. Vier unbekannte Jugendliche griffen einen 25-jährigen Mann an und verletzten ihn leicht. Nach Angaben der RNZ ereignete sich der Übergriff gegen 20 Uhr an der Hertzstraße, ganz in der Nähe der Unterführung der B3. Die Jugendlichen umzingelten den Passanten ohne ersichtlichen Grund und traten ihn, was zu seiner Verletzung führte.
Die Täter werden wie folgt beschrieben: Der erste Täter ist etwa 16 Jahre alt, hat blonde Haare und helle Haut. Er war mit einem E-Scooter unterwegs und trug Adidas Sandalen mit weißen Socken, ein blaues Shirt sowie eine grün karierte kurze Hose und einen blauen Rucksack. Der zweite Täter hatte gebräunte Haut und dunkle Haare, war ebenfalls ca. 16 Jahre alt und fuhr Fahrrad. Seine Kleidung bestand aus einem grauen Shirt und cremefarbenen langen Hosen. Der dritte Täter konnte nur als E-Scooter mit heller Haut identifiziert werden, während der vierte Täter schwarze Haare und helle Haut hatte, er trug ein weißes Shirt, graue Hose, weiße Schuhe mit Socken und einen schwarzen Rucksack. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen, die Hinweise zu den Tätern machen können. Meldungen sind beim Polizeirevier Heidelberg-Süd unter der Nummer 06221/34180 möglich.
Zunehmende Gewalt unter Jugendlichen
Solche Vorfälle werfen einen Schatten auf das Miteinander in Heidelberg und stehen im Kontext einer besorgniserregenden Entwicklung. Laut Statista erreichte die Jugendkriminalität in Deutschland im Jahr 2024 mit rund 13.800 Fällen einen Höchststand – mehr als doppelt so viele Fälle wie noch 2016. Besonders aggravierend ist, dass der Anstieg auch Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sowie Heranwachsende zwischen 18 und 20 Jahren betrifft. Das Bundeskriminalamt führt psychische Belastungen durch die Corona-Maßnahmen und die speziellen Risikofaktoren bei jungen Schutzuchenden als mögliche Gründe an.
Die Problematik wird dadurch verstärkt, dass die Mehrheit der jungen Tatverdächtigen männlich ist; im Jahr 2024 waren etwa drei Viertel der Tatverdächtigen Jungen. Diese Zahlen bringen die Diskussion über die Haftung und die nötigen Maßnahmen zur Prävention wieder ins Spiel. Immer häufiger wird über härtere Sanktionen im Jugendstrafrecht und die Notwendigkeit einer wirksamen Kinder- und Jugendhilfe gesprochen, um künftige kriminelle Karrieren zu verhindern.
Weitere Vorfälle
Zusätzlich zu dem Übergriff in Rohrbach-Süd kam es am Samstagabend, kurz nach 18 Uhr, am S-Bahnhof Heidelberg-Pfaffengrund / Wieblingen zu einem weiteren Vorfall. Dort provokierten zwei Jugendliche zusammen mit zwei unbekannten Männern die umstehenden Passanten. Einer der 19-jährigen Geschädigten und sein Freund flüchteten in verschiedene Richtungen, wobei der Geschädigte seine schwarze Adidas-Weste verlor. Die Flucht endete in einem angrenzenden Kleingarten, wo der Geschädigte von seinen Angreifern eingeholt, geschlagen und mit Pfefferspray angegriffen wurde. Auch hier wird um Hinweise an die Polizei gebeten, auch telefonisch unter 06221/3418-0.
Die Ereignisse der letzten Tage machen es deutlich: Es liegt an uns allen, wachsam zu sein und zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass solche Gewaltakte in unserem schönen Heidelberg nicht zur Regel werden. Seien Sie achtsam und scheuen Sie sich nicht, die Polizei zu kontaktieren, sollte Ihnen etwas Ungewöhnliches auffallen.
Für mehr Informationen zu den Vorfällen besuchen Sie bitte die Artikel der RNZ und des Mannheimer Morgen. Zur breiteren Diskussion über Jugendkriminalität in Deutschland lesen Sie auch die Analyse auf Statista.
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Ort | Hertzstraße, an der Unterführung der B3, 69126 Heidelberg, Deutschland |
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