Ehrung für Christine Wagner: Filderstadts Brücke zu Frankreich!

Christine Wagner, langjährige Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Filderstadt, erhält die Élysée-Medaille für ihren Einsatz.
Christine Wagner, langjährige Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Filderstadt, erhält die Élysée-Medaille für ihren Einsatz. (Symbolbild/MBW)

Ehrung für Christine Wagner: Filderstadts Brücke zu Frankreich!

Filderstadt, Deutschland - In Filderstadt wurde kürzlich Christine Wagner für ihren unermüdlichen Einsatz für die deutsch-französische Freundschaft ausgezeichnet. Die gebürtige Französin lebt seit 1978 in der Stadt und hat sich als langjährige Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft einen Namen gemacht, die 2003 ins Leben gerufen wurde. Ziel der Gesellschaft ist es, den kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern. Ihre Arbeit fand nun mit der Verleihung der Medaille des Élysée-Vertrags besondere Anerkennung durch den französischen Generalkonsul in Stuttgart, Gaël de Maisonneuve.

„Der Élysée-Vertrag ist nicht nur ein Dokument – er ist ein Symbol für die Freundschaft und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich“, sagte de Maisonneuve bei der Zeremonie. Der Vertrag, der am 22. Januar 1963 unterzeichnet wurde, hat bis heute einen tiefen Eindruck in der Politik beider Länder hinterlassen, auch wenn seine juristischen Inhalte wenig bindend sind. Er basiert auf dem Prinzip der freiwilligen Zusammenarbeit, welches leider oft in der politischen Diskussion steht, aber dennoch eine wichtige Grundlage für spätere Vereinbarungen schafft, wie den Vertrag von Aachen von 2019.

Ein Herz für Filderstadt

Christine Wagner empfing über die Jahre zahlreiche Besucher aus den Partnerstädten La Souterraine und Dombasle-sur-Meurthe in Filderstadt. Ihr Engagement macht sie zu einer „Außenministerin“ der Stadt, wie Oberbürgermeister Christoph Traub sie treffend bezeichnete. In der Vergangenheit setzte sie sich kontinuierlich dafür ein, die kulturellen Brücken zwischen Deutschland und Frankreich zu stärken und die Sprachen in Schulen zu fördern.

Wagner hat ihr Vorstandsamt bei der Deutsch-Französischen Gesellschaft zwar abgegeben, bleibt jedoch als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Ihr Nachfolger Stéphane Lacalmette aus Harthausen wird die Geschicke des Vereins nun leiten, der derzeit 75 Mitglieder zählt und plant, sich zu verjüngen.

Ein starkes Netzwerk

Nicht nur der Verein profitiert von Wagner, auch die deutsch-französische Zusammenarbeit insgesamt ist bemerkenswert. Laut dem Auswärtigen Amt gilt Frankreich als Deutschlands engster und wichtigster Partner in Europa. Zahlreiche Institutionen und Kooperationen, wie das Deutsch-Französische Jugendwerk und der gemeinsame Fernsehsender ARTE, zeichnen das enge Verhältnis beider Länder aus.

Wagner selbst hat eine tragende Rolle in diesem Netzwerk gespielt. Ihre Initiative hat dazu beigetragen, die positiven Auswirkungen des Élysée-Vertrags in der Praxis erlebbar zu machen. Dass der Austausch von Studenten zwischen beiden Nationen relativ gering bleibt, ist besorgniserregend – der Rückgang der Französisch- und Deutschlernenden zeigt, dass hier weiterhin Handlungsbedarf besteht.

Mit Menschen wie Christine Wagner an der Spitze sind die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich jedoch in besten Händen. Ihre Auszeichnung ist eine Bestätigung, dass die Bemühungen um eine engere Zusammenarbeit nicht nur gesehen, sondern auch wertgeschätzt werden.

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OrtFilderstadt, Deutschland
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