Insolvenzdrama: d.i.i. Anleger vor Totalverlust - Was jetzt zu tun ist!

Erfahren Sie alles über die Insolvenz der d.i.i. 14 GmbH in Esslingen am Neckar und was Anleger jetzt tun sollten.
Erfahren Sie alles über die Insolvenz der d.i.i. 14 GmbH in Esslingen am Neckar und was Anleger jetzt tun sollten. (Symbolbild/MBW)

Insolvenzdrama: d.i.i. Anleger vor Totalverlust - Was jetzt zu tun ist!

Esslingen am Neckar, Deutschland - Die Sorgen der Anleger nehmen zu: Am 9. Oktober 2024 wurde die Insolvenz der d.i.i. 14 GmbH & Co. Geschlossene Investment-KG am Amtsgericht Frankfurt (Az. 810 IN 598/24 D) eröffnet. Dies geschah aufgrund von Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Anleger, die in diesen Fonds investiert haben, müssen nun befürchten, ihr Kapital zu verlieren. Der Fonds wurde vermutlich zwischen 2021 und 2022 ins Leben gerufen und ist Teil der d.i.i.-Gruppe, die seit 2020 geschlossene Fonds für private Anleger aufgelegt hat, die hohe Risiken in sich bergen.

Der Schwerpunkt liegt hier auf Immobilienanlagen, wobei die d.i.i. Gruppe verwaltet Wohnimmobilien im Wert von vier Milliarden Euro an über 50 Standorten in Deutschland. Doch nun zeigt sich das andere Gesicht dieser Investments. Geschlossene Fonds sind bekannt dafür, illiquide zu sein. Ein Ausstieg vor Ablauf der Fondslaufzeit gestaltet sich oft schwierig und kann mit erheblichen Verlusten verbunden sein. Anleger der d.i.i. Immobilienfonds sind verständlicherweise besorgt, denn sie sind als Kommanditisten oder stille Gesellschafter direkt am unternehmerischen Risiko beteiligt, was das Risiko eines Totalverlustes maßgeblich erhöht, wie anwal.de und akh-h.de betonen.

Die Rechtslage für Anleger

Anleger sollten sich in dieser kritischen Situation unbedingt Gedanken über ihre nächsten Schritte machen. „Alle Unterlagen zur Investition sichern“ ist eine dringende Empfehlung von Experten. Hierzu zählen Emissionsprospekte, Beratungsdokumentationen sowie Schriftwechsel und Kontoauszüge. Es kann ratsam sein, keinen voreiligen Erklärungen abzugeben und jegliche Dokumente zu meiden, die die rechtliche Position verschlechtern könnten. Ein frühzeitiger Kontakt zu einer auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei kann helfen, die Chancen auf Rückzahlungen zu maximieren, da in Fällen von Falschberatung Schadensersatzansprüche bestehen können.

Die d.i.i.-Gruppe ist mit anderen Tochtergesellschaften in eine tiefe Krise geraten. Vor Ostern 2024 wurden bereits Insolvenzanträge auch für die D.I.I. Deutsche Invest Immobilien AG und deren Tochtergesellschaften gestellt. Insgesamt wurden zahlreiche Verfahren eröffnet, betroffen sind unter anderem die d.i.i. Facility Services GmbH und die d.i.i. Property Management GmbH. Anleger der Publikums-AIF Wohnimmobilien Deutschland 1 und 2 laufen Gefahr, ihr investiertes Kapital zu verlieren, was die allgemeine Unsicherheit verstärkt.

Risiken geschlossener Fonds

Geschlossene Fonds sind bekannt für ihre hohen Risiken. Ein Totalverlust ist nicht auszuschließen, und Anleger tragen oft ein erhebliches Haftungsrisiko. Die Renditeversprechen können verlockend erscheinen, doch die Realität sieht oft anders aus. Ein weiterer Punkt: Geschlossene Fonds bieten keine hohe Flexibilität. Die Rückgabe der Anteile erfolgt oft erst nach langen Zeiträumen von 15 bis 30 Jahren. Auch der vorzeitige Verkauf auf dem Zweitmarkt gestaltet sich als schwierig und oft mit hohen Preisabschlägen verbunden, wie cdr-legal.de ausführlich beschreibt.

Die Miteigentümer haben im Insolvenzfall oftmals nur nachrangige Ansprüche, was das Risiko für den Einzelnen noch erhöht. Daher ist es für Anleger unabdingbar, sich über die Struktur ihrer Investments im Klaren zu sein und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Situation rund um die d.i.i.-Gruppe zeigt eindringlich, wie wichtig eine detaillierte Analyse der Risiken vor einer Investition ist.

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OrtEsslingen am Neckar, Deutschland
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