Baden-Württemberg: Zwei neue Rettungshubschrauber-Standorte geplant!

Baden-Württemberg: Zwei neue Rettungshubschrauber-Standorte geplant!
Tübingen, Deutschland - Im Lande der Brezeln und Wein gibt es Neuigkeiten aus der Luftrettung. Baden-Württemberg hat sich große Ziele gesetzt: Die Anzahl der Rettungshubschrauber-Standorte soll von bisher acht auf zehn erhöht werden. Grund dafür sind die Ergebnisse einer Struktur- und Bedarfsanalyse, die 2020 vom Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Universität München erstellt wurde. Wie der Staatsanzeiger berichtet, werden auch bestehende Standorte umverlegt, was bei der Bevölkerung nicht ohne Proteste bleibt.
Ein bedeutender Umzug steht bevor: Der Rettungshubschrauber „Christoph 41“ zieht von Leonberg zur BG-Klinik nach Tübingen, wo im Januar 2026 ein neuer Landeplatz entstehen soll. Geplant ist eine Plattform samt Hangar, die in luftigen 15 Metern Höhe über dem Patientengarten thronen wird. Die Investitionskosten belaufen sich auf 32 Millionen Euro. Während der Bauzeit bleibt der alte Landeplatz jedoch in Betrieb, was für die Notfallversorgung unverzichtbar ist.
Standorte im Umbruch
Ein weiterer Plan sieht die Verlegung von „Christoph 45“ von Friedrichshafen nach Deggenhausertal-Wittenhofen vor. Doch ganz so einfach wird es nicht: Mittlerweile hat man entschieden, dass „Christoph 45“ doch in Friedrichshafen bleiben soll. Der Helikopter ist dort seit über 40 Jahren stationiert und die versorgungsrelevante Verlegung wurde angedacht, um die Luftrettung im Hinterland des Bodensees zu optimieren. Nun sucht das Innenministerium nach einem alternativen Standort im westlichen Landkreis Ravensburg.
Die Gemeinde Deggenhausertal möchte eine bodengebundene Rettungswache parallel zur Luftrettungsstation errichten. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst in Bodensee-Oberschwaben ist nun am Zug, doch ein Gutachten steht noch aus.
Neue Perspektiven für die Luftrettung
Um die Luftrettung zu sichern, werden zwei neue Standorte gebaut: Einer in Lahr im Ortenaukreis und ein anderer im Bereich Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis. Diese neuen Standorte sollen die Versorgung in ihren jeweiligen Regionen erheblich verbessern. Insbesondere der Standort in Ravenstein wird für die Gebiete Heilbronn, Neckar-Odenwald, Hohenlohe und Schwäbisch Hall von Bedeutung sein. Auch im Ortenaukreis, wo die Luftrettung im nördlichen Schwarzwald ausgebaut wird, wird diese Maßnahme höchste Priorität haben, so Baden-Württemberg in einer offiziellen Mitteilung, die auf baden-wuerttemberg.de nachzulesen ist.
Ein weiterer Landeplatz wird an den St. Vincentius-Kliniken in Karlsruhe entstehen, während die Rückverlegung von „Christoph 43“ aufgrund von Bauschäden aufgeschoben wird. Zudem soll der Standort in Stuttgart/Pattonville bald auf eine 24-Stunden-Bereitschaft umgestellt werden.
Luftrettung im Wandel
Der Ausbau und die Optimierung der Luftrettung sind ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den die Rettungsdienste in Baden-Württemberg genießen. Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung auf eine schnelle und zuverlässige medizinische Versorgung angewiesen ist. Die Luftrettung ergänzt dabei den herkömmlichen Bodenrettungsdienst, ersetzt ihn allerdings nicht. Auch in Europa sind die Standards und Technologien in der Luftrettung von immenser Bedeutung. Der Rettungshubschrauber-Infodienst liefert hierzu wertvolle Informationen über die bestehenden Stationen und deren Einsatzmöglichkeiten.
Wie auch immer sich die Pläne entwickeln, eines ist sicher: Der Himmel über Baden-Württemberg wird weiterhin gut bewacht – von engagierten Piloten, Notärzten und vor allem den unentbehrlichen Rettungshubschraubern.
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Ort | Tübingen, Deutschland |
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