Betrügerische Schockanrufe: Senioren verlieren Tausende Euro!

Betrügerische Schockanrufe: Senioren verlieren Tausende Euro!

Böblingen, Deutschland - Im Kreis Böblingen haben Trickbetrüger erneut zugeschlagen und dabei ältere Menschen ins Visier genommen. Am 11. Juni 2025 wurden gleich zwei Seniorinnen Opfer dieser skrupellosen Betrugsmasche. Die 70-jährige Seniorin aus Schönaich erhielt einen Anruf, bei dem sich der Täter als Polizist ausgab. Er warnte sie, dass ihre Schwiegertochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei. Um eine angebliche Inhaftierung abzuwenden, überweisste die Seniorin mehrere Tausend Euro auf ein ausländisches Konto. Diese Form der Manipulation ist nicht neu, denn das Bundeskriminalamt (BKA) warnt bereits seit Mai 2023 vor sogenannten „Schockanrufen“.

Eine weitere betroffene Dame, eine 75-jährige Seniorin aus Holzgerlingen, erhielt ebenfalls am selben Tag einen Anruf. Hier gaben sich die Betrüger als Polizist und Staatsanwältin aus und behaupteten, ihr Sohn habe einen tödlichen Unfall verursacht. Um eine Untersuchungshaft zu vermeiden, soll die Seniorin eine Kaution in Höhe von 55.000 Euro zahlen. Kurz darauf erschien ein angeblicher Gerichtsbote an ihrer Tür, der jedoch wieder abzog, als die Frau eine Übergabe vor dem Polizeiposten verlangte. Beide Frauen erstatteten Anzeige bei der Polizei, ein Schritt, der dringend nötig ist, um weiteren Schaden zu verhindern.

Verbreitete Betrugsmasche

Die Masche der Schockanrufe wird immer raffinierter und ist mittlerweile stark im Vormarsch. Wie die Polizei erklärt, geben sich die Anrufer oft als nahe Angehörige oder Beamte von staatlichen Institutionen aus und setzen die Opfer unter Druck. Sie suggerieren, dass schnelle finanzielle Hilfe erforderlich sei, da sich ein Verwandter in einer akuten Notlage befindet, etwa nach einem Verkehrsunglück. Dies geschieht häufig, um die Opfer zur Zahlung von hohen Summen zu bewegen.

Das BKA hebt hervor, dass die Betrüger oft mehrere Anrufer einsetzen, die sich während des Gesprächs abwechseln. Diese Taktik führt dazu, dass ältere Menschen oft verstört oder verängstigt sind und nicht erkennen, dass sie gerade betrogen werden. Die Beträge, die gefordert werden, können sogar in den fünfstelligen Bereich reichen, was die Dringlichkeit der Warnung unterstreicht.

So schützen Sie sich

In diesem Zusammenhang gibt es einige wichtige Ratschläge, die jeder beherzigen sollte, um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen. Hier sind einige Tipps aus der präventiven Beratung der Polizei:

• Legt bei Verdacht sofort auf und kontaktiert die Polizei unter 110.
• Ruft Angehörige unter den bekannten Nummern an, um die Situation zu klären.
• Teilt keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon mit.
• Übergebt keine Wertsachen oder Geld an Unbekannte.
• Wenn Zweifel bestehen, zieht eine Vertrauensperson zurate oder informiert die Polizei.

Schockanrufe sind eine ernstzunehmende Gefahr, die vor allem ältere Menschen trifft. Betroffene sollten sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und die Polizei verständigen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Das BKA und die Polizei bieten darüber hinaus Unterstützung für Opfer an und raten zu präventiven Maßnahmen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.