Friedensradler starten in Kronau: 760 km für eine atomwaffenfreie Welt!

Friedensradler starten am 19. Juni 2023 in Kronau zur 760 km langen Tour für eine atomwaffenfreie Welt, unter dem Motto "Jetzt erst recht!"
Friedensradler starten am 19. Juni 2023 in Kronau zur 760 km langen Tour für eine atomwaffenfreie Welt, unter dem Motto "Jetzt erst recht!" (Symbolbild/MBW)

Friedensradler starten in Kronau: 760 km für eine atomwaffenfreie Welt!

Radolfzell am Bodensee, Deutschland - Die Radler sind bereit! Vom 19. bis 22. Juni 2023 startet in Kronau eine bemerkenswerte Aktion, die das Ziel verfolgt, für eine atomwaffenfreie Welt zu radeln. In der lebhaften 760 Kilometer langen Tour, die von etwa 150 Teilnehmenden unterstützt wird, setzen die Organisatoren ein starkes Zeichen gegen Atomwaffen. Projektleiter Roland Blach führt die Gruppe an, die als mobile Friedensbotschafter fungieren soll. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 km/h legen sie in den vier Tagen ein ordentliches Tempo vor, während sie die schönsten Ecken zwischen Kronau und dem Bodensee erkunden. Laut den Berichten von bnn.de bekommen sie dabei tatkräftige Unterstützung von der Polizei, die die gesamte Demo begleitet.

Die Route der Tour ist abwechslungsreich und führt durch verschiedene Regionen. Am ersten Tag starten die Radler in Kronau und radeln über Bad Liebenzell, Herrenberg, Spaichingen nach Singen. Der zweite Tag wartet mit einer Bodensee-Umrundung auf, die durch Friedrichshafen, Lindau, Bregenz (Österreich) und Romanshorn (Schweiz) führt, bevor es zurück nach Singen geht. Am dritten Tag ist von Singen über Villingen und Freiburg nach Lahr zu radeln und schließlich bringt der vierte Tag die Teilnehmer zurück über Baden-Baden und Karlsruhe nach Kronau. In jedem dieser Orte sind Kundgebungen mit Grußworten von Stadtvertretern und der Zivilgesellschaft geplant, was die Gelegenheit bietet, das Anliegen direkt zu thematisieren.

Friedensangebot und politische Botschaft

Ein besonderes Highlight wird in Konstanz erwartet, wo ein Peace-Zeichen mit 50 Radfahrern am See gesetzt werden soll. Diese Aktion soll ein starkes visuelles Zeichen für den Frieden in der Welt setzen. Darüber hinaus ist in Singen eine Führung des berühmten Otto-Dix-Wandgemäldes „Krieg und Frieden“ im Rathaus geplant, die die dringend benötigten Diskussionen über Frieden und Sicherheit anstoßen soll.

Die gesamte Demo steht im Zeichen des UN-Atomwaffenverbotsvertrags (AVV), der am 22. Januar 2021 in Kraft trat. Bis heute haben 94 Staaten diesen Vertrag unterzeichnet, doch Deutschland hat sich noch nicht zum Beitritt durchgerungen. Wie aus den Informationen von nuclearban.de hervorgeht, fordern bereits über 110.000 Menschen per Unterschriftenaktion, dass Deutschland den Vertrag unterzeichnet und die US-Atombomben abzieht.

Ein wichtiger Schritt in die Zukunft

Der AVV verbietet die Entwicklung, Produktion, Test und Lagerung von Kernwaffen und wird von vielen als notwendiger Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt angesehen. Der Vertrag soll zugleich einen Rahmen für zukünftige Verhandlungen zur Abrüstung bieten. Fast 70 Staaten haben dem Vertrag drei Jahre nach Inkrafttreten beigetreten, doch die Atommächte und NATO-Staaten sind bislang außen vor geblieben. Die Welt braucht friedliche Lösungen, und die Aktionen, die während dieser Tour festgehalten werden, könnten die politische Diskussion über Atomwaffen in Deutschland neu entfachen. (Siehe auch Wikipedia für weitere Informationen über den Vertrag.)

Die kommenden Aktionen der Friedensradler sind mehr als nur eine sportliche Herausforderung – sie sind ein bedeutender Appell für den Frieden und eine wichtige Erinnerung daran, dass jeder Einzelne eine Stimme hat. Unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ können die Teilnehmer nicht nur für sich selbst, sondern für alle, die in Frieden leben möchten, ein kraftvolles Zeichen setzen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Radtour großen Anklang findet und die dringend notwendigen Veränderungen in der politischen Landschaft anstößt.

Details
OrtRadolfzell am Bodensee, Deutschland
Quellen