Freiburgs Verkehrsbetriebe: Trotz Verlust mehr Passagiere als je zuvor!

Freiburgs Verkehrsbetriebe: Trotz Verlust mehr Passagiere als je zuvor!

Freiburg im Breisgau, Deutschland - Die Freiburger Verkehrsbetriebe (TPF) haben für das Jahr 2024 einen Verlust von 1,44 Millionen Franken verzeichnet. Dieser Rückgang hängt vor allem mit umfangreichen Investitionen im Immobilienbereich zusammen, wie die Berner Zeitung berichtet. Trotz dieser finanziellen Schieflage ist die Zahl der beförderten Passagiere gestiegen und überschreitet nun 39 Millionen, was einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Insgesamt konnte TPF seinen Umsatz um 5,3 Prozent auf 221,5 Millionen Franken erhöhen. Ein Lichtblick in der Bilanz ist der Gewinn der Verkehrssparte, der mit 3,26 Millionen Franken positiv zu Buche schlägt. Dieser Gewinn wird größtenteils in Rücklagen verwendet. Im Gegensatz dazu verloren die Infrastruktur-Sparte und der Immobiliensektor erheblich, wobei die Infrastruktur mit einem Minus von 1,375 Millionen Franken und der Immobilienbereich mit einem Verlust von 4,25 Millionen Franken abschloss.

Gründe für die finanziellen Herausforderungen

Die finanziellen Schwierigkeiten sind zum Teil auf erhöhte Investitionen in Projekte in Châtel-St-Denis und Estavayer-le-Lac zurückzuführen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Pünktlichkeit zu verbessern, ein Aspekt, der in der Region stark im Fokus steht. Laut TPF gibt es besonders bei den Regionalbussen noch Optimierungsbedarf, da die Hauptursache für Verspätungen häufig in den Verkehrsbedingungen liegt.

Interessanterweise hat die Freiburger Verkehrs AG (VAG) im Jahr 2023 besser abgeschnitten, als ursprünglich erwartet. Statt der zunächst angepeilten 37,6 Millionen Euro Defizit beläuft sich der tatsächliche Fehlbetrag auf rund 23,1 Millionen Euro. Faktoren wie höhere Umsatzerlöse und gesunkene Energiepreise trugen dazu bei, wie der Schwarzwaelder Bote berichtet. Durch spezielle Sondereffekte und den Nachteilsausgleich für das Deutschlandticket konnte der Verlust deutlich reduziert werden.

Ein Blick auf die Branche

Die Entwicklungen in den Freiburger Verkehrsbetrieben spiegeln auch allgemeine Trends im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs wider. Der VDV hebt hervor, dass die Branche in einem ständigen Wandel ist und immer neue Herausforderungen bewältigen muss. Dazu gehören nicht nur ökonomische Aspekten wie Umsatz und Kosten, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung der Dienstleistungsqualität für die Fahrgäste. Diese Themen werden im VDV-Jahresbericht intensiver beleuchtet und sind von hoher Relevanz für alle Unternehmen der Branche.

Insgesamt bleibt abzuwarten, welche Strategien die Freiburger Verkehrsbetriebe und die VAG entwickeln werden, um in einem herausfordernden Marktumfeld nicht nur stabil zu bleiben, sondern auch langfristig zu wachsen.