Gazastreifen in der Krise: Digitale Infrastruktur bricht zusammen!

Gazastreifen in der Krise: Digitale Infrastruktur bricht zusammen!
Gazastreifen, Palästina - Der Gazastreifen steht vor einem wahren Humanitätsdesaster. Aktuelle Berichte zeigen, dass der zentrale und südliche Teil des abgeriegelten Küstenstreifens durch einen massiven Ausfall der digitalen Infrastruktur stark betroffen ist. Laut Jaumann führte ein Schaden an der letzten Glasfaserkabelstrecke zu einem Totalausfall, der als ernstzunehmendes Hindernis für die Hilfsmaßnahmen gilt. Expert:innen vermuten, dass intensive militärische Aktivitäten für diesen Vorfall verantwortlich sind.
Die Situation ist alarmierend: Rettungsdienste sind ohne digitale Kommunikationsmöglichkeiten, was den Zugang zur lebensnotwendigen Hilfe für die Zivilbevölkerung unmöglich macht. Diese Unterbrechungen treten in einer schon ohnehin kritischen Lage auf, in der die humanitäre Notwendigkeit für über 1,7 Millionen Binnenvertriebene im Gazastreifen kaum noch zu bewältigen ist, wie aus UN-Statistiken hervorgeht.
Die Verwüstung durch Militäraktionen
Die Schäden im Gazastreifen belaufen sich inzwischen auf kolossale 18,5 Milliarden US-Dollar, so Angaben der Bundesregierung, die sich auf Daten der Weltbank stützen. Rund 72 Prozent der Wohnhäuser sind betroffen, ebenso wie wesentliche Teile des Handels und der Industrie. Über eine Million Menschen haben in den letzten Monaten ihr Zuhause verloren, berichtet der Bundestag.
Die humanitäre Lage hat sich über die letzten 16 Jahre kontinuierlich verschlechtert. Laut Human Rights Watch sind fast 50 Prozent der Menschen ohne Arbeit, und 80 Prozent der Bevölkerung ist auf Hilfe angewiesen. Die Aufrufe Israels zur Evakuierung von mehr als einer Million Palästinenser:innen im nördlichen Gazastreifen sind dabei nicht nur unrealistisch, sondern auch extrem bedenklich, da das Gebiet extrem dicht besiedelt ist.
Ein kritischer Blick auf die Angriffe
Sari Bashi, Programm-Direktorin bei Human Rights Watch, weist darauf hin, dass Israel in seinen militärischen Operationen oft nicht zwischen Zivilist:innen und Kombattant:innen unterscheidet. Die Vorwürfe, dass Israel willkürliche und unverhältnismäßige Angriffe auf zivile Einrichtungen verübt, sind hochbrisant. Bereits über 2.400 Palästinenser:innen sind durch die anhaltenden Kämpfe ums Leben gekommen. Bashi kritisiert die israelische Regierung für die Blockade humanitärer Hilfe und den Mangel an Berücksichtigung des humanitären Völkerrechts.
Die Weigerung, zwischen Militär und Zivilbevölkerung zu differenzieren, könnte auch künftig zu verheerenden Folgen führen. Während Israel die Verantwortung für seine militärischen Maßnahmen mit dem Recht auf Selbstverteidigung begründet, betont die Bundesregierung die Notwendigkeit der Einhaltung des humanitären Völkerrechts, was bedeutet, dass zivile Objekte geschützt werden müssen.
Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen erfordert dringende Lösungen und die Bereitstellung von Basisversorgung durch internationale Hilfsorganisationen. Der Druck auf die Zivilbevölkerung könnte kaum größer sein, denn die großen Fragen nach Frieden und Gerechtigkeit scheinen in weiter Ferne zu liegen.
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Ort | Gazastreifen, Palästina |
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