Ulm im Ausnahmezustand: Polizei stoppt Auto-Poser auf Friedrichsau!

Ulm im Ausnahmezustand: Polizei stoppt Auto-Poser auf Friedrichsau!
Ulm, Deutschland - Am Mittwochabend versammelten sich mehrere Hundert Fans der Auto-Poser- und Tuning-Szene auf einem Parkplatz in der Ulmer Friedrichsau. Die Polizei war mit einem umfangreichen Aufgebot vor Ort, um gegen die häufigen Verkehrsverstöße und die damit einhergehenden Lärmbelästigungen vorzugehen, wie [SWR] berichtet. Unterstützung erhielt die Ulmer Polizei dabei von Beamten des Polizeipräsidiums Einsatz.
Mitten in dieser bunten Szenerie kam es gegen 23 Uhr zu einem Umzug der Poser-Szene, die in Richtung des Industriegebiets Donautal und danach weiter nach Ulm-Lehr zog. Bei den Kontrollen, die insgesamt etwa bis 3 Uhr in der Früh dauerten, wurden rund 60 Fahrzeuge genauer unter die Lupe genommen. Ein Gutachter stellte an fünf dieser Fahrzeuge erhebliche Mängel fest: Drei Fahrzeuge lagen dermaßen tief, dass die Reifen den Radkasten berührten. Weiterhin mussten zwei Fahrzeuge stehen bleiben, da Teile verbaut waren, die ohne die Genehmigung von Sachverständigen eingebaut wurden. In der Konsequenz war bei all diesen Autos die Betriebserlaubnis erloschen, sodass die Fahrer ihre Fahrzeuge vor Ort stehenlassen mussten.
Doch was ist das eigentlich, ein Autoposer? Laut [Bussgeldkatalog.org] handelt es sich dabei um Autofahrer, die mit unnötigem Lärm und durch Tuning auffallen wollen. Dies bringt nicht nur für Anwohner, sondern auch für die Verkehrssicherheit massive Probleme mit sich. Im Rahmen dieses letzten Polizeieinsatzes wurden insgesamt 15 Fahrzeuge beanstandet.
Welche Folgen hat das für die Fahrzeughalter? Wer mit einem Fahrzeug fährt, dessen Betriebserlaubnis erloschen ist, muss mit einem Bußgeld von bis zu 90 Euro rechnen. Zudem drohen zudem Punkte in Flensburg und im schlimmsten Fall die Entziehung der Fahrerlaubnis, falls die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Auch unerlaubte Umbauten können zum Verlust der Betriebserlaubnis führen, wie [Bussgeldkatalog.net] erläutert.
Permanente Kontrollen in Sicht
Die Ulmer Polizei hat bereits angekündigt, dass auch an Karfreitag verstärkt Kontrollen in Baden-Württemberg stattfinden werden. Und auch bis in den Spätsommer hinein sind weitere Überprüfungen an beliebten Treffpunkten der Poser-Szene geplant. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf unerlaubten Umbauten und lauten Fahrzeugen. Ein Vorfall, der die Polizei in der Nacht zum Donnerstag beschäftigte, war eine Verfolgungsfahrt eines 22-Jährigen. Er raste innerorts mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, und auf der B10 sogar bis zu 150 km/h. Sein Fahrzeug und Führerschein wurden beschlagnahmt.
Die Bevölkerung wird zudem aufgerufen, auffällige und lärmende Autos zu melden. Dazu können Bürger einfach die E-Mail-Adresse ulm.pp.poser@polizei.bwl.de kontaktieren.
Die Herausforderungen, die durch die Autoposer entstehen, sind klar: Lärmbelästigung, Verkehrsbeeinträchtigungen und eine mögliche Umweltbelastungen sind die zentralen Themen, auf die die Polizei nun mit ihren Maßnahmen reagiert. Was denken Sie über diese Entwicklungen in Ulm?
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Ort | Ulm, Deutschland |
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